Raus in die Natur
Mohnblumen im Park und am Wegesrand
Da sind sie wieder: Mohnblumen sprießen am Wegesrand und vereinzelt sind ihre roten Köpfchen auch auf Wiesen und in Getreidefeldern zu sehen.
Als ich den Bericht zu der Mohnblumen-Installation "Mohnblumen als Mahnblumen für Frieden und Freiheit" vor dem Solinger Kunstmuseum beendet hatte, kam mir die Idee, doch mal nach den "echten Mohnblumen" Ausschau zu halten.
Einige hatte ich bereits bei Spaziergängen Mitte Mai an Feld-und Straßenrändern entdeckt und natürlich auch fotografiert. Ich erinnerte mich auch an einige besonders große Exemplare, die ich vor Jahren im egapark in Erfurt bestaunt hatte. An Mohnblumenfeldern sind wir auch schon vorbei gewandert, als wir auf unserer Wanderreise in Italien eine Etappe der Via Francigena gegangen sind.
Die Mohnblume wird auch Klatschmohn oder Klatschrose genannt, wahrscheinlich weil ihre luftigen Blütenblätter im Wind aneinander klatschen. Ihren Namen Feuermohn verdankt sie sicher der feuerroten Farbe ihrer Blütenblätter. Aber sie kommt auch in vielen anderen Blütenfarben vor. Neben der rot blühenden Wildform gibt es verschiedenfarbige Zuchtformen vom zarten rosa bis violett, vom hellgelb bis orange und weiß sind viele Farbvarianten möglich. Die zarten Blütenblätter erinnern an zerknittertes Seidenpapier. Ihr schlanker Wuchs und ihre hübsche Blütenform in den verschiedensten Blütenfarben haben häufig Künstler/innen inspiriert. Der Klatschmohn war übrigens "Blume des Jahres 2017".
Doch Vorsicht: alle Pflanzenteile sind giftig, besonders der Milchsaft. Zwar sollen die jungen Blätter vor der Blütezeit und die jungen, grünen Früchte und Samen bei mäßiger Verwendung unbedenklich sein, nach Verzehr größerer Mengen Samen aber kann es zu Vergiftungen bzw. zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Klatschmohn ist jedenfalls keine Futterpflanze, für auf Wiesen weidende Pferde und Rinder ist sie gefährlich.
Aufpassen muss man bei der Wahl der Mohnpflanze im eignen Garten, denn der Anbau von Schlafmohn, auch als Zierpflanze, ist in Deutschland genehmigungspflichtig. Schlafmohn ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wurde im Jahr 2021 sogar zur "Giftpflanze des Jahres" gekürt. Bemerkenswert ist, dass der Schlafmohn sowohl für die Herstellung von starken Schmerzmitteln als auch für die Lebensmittelindustrie Bedeutung hat. So wird Mohnsaat für die Backindustrie aus morphinarmen Sorten des Schlafmohns gewonnen. Ein Rauschzustand nach dem Verzehr von Mohnbrötchen,- streusel & Co. ist also nicht zu erwarten.
Vollkommen unbedenklich ist das Betrachten der folgenden Mohnblumen-Fotos, die ich zusammengestellt habe. Ich wünsche viel Freude beim Anschauen!
Autor:Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg |
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