Im Revierpark Mattlerbusch wird gebaggert
Millionenprojekt zur ökologischen Aufwertung geht an den Start

Für fast sechs Millionen Euro wird der Revierpark Mattlerbusch, eine der grünen Oasen Duisburgs, umgestaltet und ökologisch aufgewertet. Projektleiterin Daniela Finke und Umweltpädagoge Sven Hellinger sind begeistert. | Foto: Reiner Terhorst
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  • Für fast sechs Millionen Euro wird der Revierpark Mattlerbusch, eine der grünen Oasen Duisburgs, umgestaltet und ökologisch aufgewertet. Projektleiterin Daniela Finke und Umweltpädagoge Sven Hellinger sind begeistert.
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Im Revierpark Mattlerbusch, eine der grünen Oasen Duisburgs, wird kräftig gebaggert und gebaut. Zwar bedeutet das, dass einige Wege und Flächen derzeit nicht begehbar sind, doch wird die „nachhaltige Runderneuerung“ künftig für eine Steigerung der Attraktivität in vielerlei Hinsicht sorgen.

Seit Wochenbeginn können Spaziergänger und Parkbesucher nicht mehr am Gradierwerk im Revierpark an der Mattler- und Wehofer Straße im Norden der Stadt eine Atempause einlegen. Der Zugang zum nahegelegenen „Büdchen“ mit Außenbereich ist ebenfalls gesperrt. Auch der Musik- und Hochzeitspavillon liegt im derzeit nicht nutzbaren Bereich.

Stattdessen legen dort Mitarbeiter des Essener Landschaftsbau-Unternehmen Knappmann im wahren Sinn des Wortes Hand an hunderte Klinkersteine, lösen sie aus dem Boden und sortieren sie. „Einen Teil davon können wir an anderen Stellen wohl noch einsetzen“, sagt Daniela Finke, RVR-Projektleiterin für den ökologischen Umbau des Revierparks Mattlerbusch.

Ambitionierten
Zeitplan einhalten

Sie weiß, dass die Nutzer der grünen Oase im Duisburger Norden längere Zeit auf gewohnte Runden verzichten müssen, denn die gesamte Maßnahme wird erst im Frühjahr des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Es hätte aber keinen Sinn gemacht, immer nur bestimmte Teilbereiche abzusperren, denn es werde an verschiedenen Stellen zeitgleich gearbeitet. Nur so könne der ohnehin ambitionierte Zeitplan eingehalten werden.

„Wenn alles fertig ist, wird die Begeisterung groß sein“, ist sich Umweltpädagoge Sven Hellinger sicher. „Schon jetzt sagen die Leute, wenn ich ihnen erkläre, was hier alles auf den Weg gebracht wird, dass sie durchaus Verständnis für die Einschränkungen haben. Manche bekommen sogar leuchtende Augen und freuen sich auf die neue Revierpark-Zukunft. Die trägt die Attribute nachhaltig, ökologisch, erlebnisreich, sportlich und spielerisch.

Artenreich und
barrierefreier

Der Revierpark Mattlerbusch wird zudem artenreicher und barrierefreier. Am zentralen Platz am Gradierwerk wird der Ruhebereich neu eingerichtet und gestaltet. Für Besucherinnen und Besucher, die aktiv werden möchten, legt der RVR ein Areal für Urban Gardening, einen "Naschgarten" sowie einen Bewegungsparcours für Erwachsene und Kinder, moderne Calisthenics-Anlagen und Boulebahnen an.

Der naturnahe Abenteuerspielplatz wird neu- und umgestaltet, so dass er sich ganz natürlich in seine Umgebung einfügt. Mit barrierefreien Zugängen lädt er zum Klettern, Rutschen, Schaukeln, Verstecken und Entdecken ein. Speziell für kleinere Kinder wird es einen Sandbereich mit Spielgeräten sowie Wiesenflächen zum Toben geben.

Wie ansprechend abschließend alles wird, könne man schon jetzt im neu aufgeforsteten Bereich von der Saline aus gesehenen hinteren Bereich der Niederrhein-Therme erkennen. Dort ist bereits jetzt festzustellen, welche positiven Auswirkungen die ökologische Aufwertung auf Flora und Fauna haben. Sven Hellinger führt regelmäßig Park-Erlebnis-Touren und Mitmachaktionen durch. Dabei erläutert er zudem, was im neuen Bauabschnitt der jeweilige Sachstand ist und beantwortet die Fragen der Teilnehmer. Jeden Donnerstag von 12 bis 14 Uhr bietet er zudem eine offene Sprechstunde an.

Experten tagen
und informieren

Wöchentlich kommt auch eine Expertenkommission zusammen, die den Fortschritt bei den Umbauarbeiten unter die Lupe nimmt, auftauchende Probleme bespricht und möglicherweise neue Arbeitsgänge auf den Weg bringt. Ihr gehören Verantwortliche des RVR, des Revierparks Mattlerbusch und des Landschaftsbauunternehmens Knappmann.

„Wir werden zu einer der nächsten Zusammenkünfte auch die Betreiber vom Brauhaus Mattlerhof, des Reiterhofes des Alsbachtal e.V. und des kleinen Büdchens einladen, um sie in alle Bauschritte einzubinden. Für das Büdchen gibt es jetzt schon einen Ersatzstandort ganz in der Nähe. Dort hat der Betreiber einen Imbisswagen Die Außenplätze zum Verweilen erhalten. „Wir wollen die Beeinträchtigungen so gering wie möglich halten“, so Projektleiterin Finke.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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