Mehr Grün für Duisburg
Klimaschutz beginnt vor der Haustür

80 Prozent der 800 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen, rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen in Deutschland von der Bestäubung ab. Im Hintergrund ist die Salvatorkirche zu sehen.
Bild: Ilja Höpping / Stadt Duisburg
  • 80 Prozent der 800 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen, rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen in Deutschland von der Bestäubung ab. Im Hintergrund ist die Salvatorkirche zu sehen.
    Bild: Ilja Höpping / Stadt Duisburg
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Duisburgs Agenda zur Förderung von Stadtgrün und Artenvielfalt „Mehr Grün für Duisburg“ umfasst drei Bestandteile zur Förderung der Stadtbegrünung und Biodiversität, die der Rat der Stadt Duisburg in seiner letzten Sitzung beschlossen hat.

„Klimaschutz beginnt vor der Haustür. Und die neue Stadtgrün-Agenda setzt genau dort an. Jede Bürgerin, jeder Bürger kann schon mit kleinen Maßnahmen seinen Teil dazu beitragen, dass unsere Natur artenreicher, unsere Stadt grüner und damit lebenswerter wird. Wenn wir jetzt mit grünem Daumen säen und setzen, werden wir schon in nicht allzu ferner Zukunft davon profitieren“, so Oberbürgermeister Sören Link.

Das Kernstück der Agenda ist die „Förderrichtlinie für Begrünung und Biodiversität“, die Bürgerinnen und Bürgern finanzielle Unterstützung für Maßnahmen zur naturnahen Begrünung anbietet. Förderbaustein Eins unterstützt die Pflanzung von bis zu drei heimischen Laubbäumen auf privaten Grundstücken und fördert so die Vermehrung des Baumbestands in Duisburg. Die Maßnahme trägt zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Stärkung der Biodiversität bei.

Artenvielfalt

Mit dem Förderbaustein Zwei, der Entsiegelung privater Flächen und der naturnahen Gestaltung werden wertvolle Lebensräume für heimische Tierarten, insbesondere für Insekten, geschaffen. Diese Maßnahme stärkt die Artenvielfalt und trägt zur Anpassung an die Klimafolgen bei.

Zudem stehen über die Regenagentur der Wirtschaftsbetriebe Fördermittel zur Dachbegrünung zur Verfügung. Diese senken die Umgebungstemperatur, verbessern die Wärmedämmung und tragen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des städtischen Kanalsystems bei Starkregenereignissen und fördern ebenfalls die Artenvielfalt.

Verpflichtung

Im Mittelpunkt des Bestandteils „Selbstverpflichtungserklärung zum Erhalt und zur Förderung des Baumbestands“ steht der Schutz der Straßenbäume, die eine zentrale Rolle für das Stadtklima spielen. Durch ein öffentlich zugängliches Baumkataster soll die Entwicklung des Baumbestands transparent dokumentiert werden. Zudem verpflichten sich die Stadt und deren Tochtergesellschaften dazu, Baumfällungen nur als letztes Mittel der Wahl durchzuführen und grundsätzlich Ersatz zu pflanzen.

Das Ziel der Selbstverpflichtungserklärung ist es, den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen und einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität zu leisten. Die Stadt setzt damit ein klares Zeichen für den Schutz und die nachhaltige Vermehrung des Stadtgrüns, um zukünftigen Generationen ein gesundes Stadtklima zu sichern.

Begrünung

Der letzte Bestandteil der Agenda „Leitfaden für Bürgerinnen und Bürger zur Förderung von Stadtbegrünung“ unterstützt bei der Begrünung und Gartengestaltung. Er bietet praktische Hilfestellungen und Pflanzenlisten heimischer Arten, die sowohl die Anpassung an den Klimawandel erleichtern als auch die biologische Vielfalt fördern. Besonders im Fokus steht die naturnahe Gestaltung von Gärten und Bauwerksbegrünungen. Viele Empfehlungen aus dem Leitfaden können durch das neue Programm gefördert werden.

Alle Infos zur Agenda, zu Fördermöglichkeiten und Anträgen gibt es unter www.duisburg.de, Stichwort „Mehr Grün für Duisburg.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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