Jahreskreisfeste - was ist das?

Unsere heidnischen Vorfahren — v.a. die Kelten und Germanen — folgten mit dem Feiern der Jahreskreisfeste dem menschlichen Bedürfnis nach Verbundenheit mit der Natur. Das Leben verläuft zyklisch, so auch das Jahr mit seinem natürlichen Rhythmus von Werden und Vergehen. Was wir feiern wollen, müssen wir zunächst einmal wahrnehmen und können es auf diese Weise entsprechend würdigen.

Die Jahreskreisfeste sind eine schöne Gelegenheit, uns selbst als einen Teil der Natur zu erkennen und anzuerkennen. Ein Ritual zum Fest verbindet uns regelmäßig mit uns selbst und miteinander. Den Rhythmus, den wir im Außen erleben, können wir auch in unserem Inneren wahrnehmen. Je klarer wir ihn wahrnehmen, desto eher können wir ihm auch folgen.

Die acht Jahreskreisfeste teilen sich in Sonnen- und Mondfeste. Wenn man dem Sonnenkalender folgt, haben alle Feste ein festes Datum. Wir jedoch folgen dem Mondkalender. Daher finden die Mondfeste jedes Jahr zu einem anderen Datum statt.

Mit dem Sterben beginnt ein neuer Zyklus im Jahreskreis zu Samhain am 11. Neumond nach Yule.

Folgende Feste feiern wir:

- Samhain — Mondfest am 11. Neumond nach Yule oder am 31. Oktober
- Yule — Sonnenfest zur Wintersonnenwende am 21. Dezember
- Imbolc — Mondfest am 2. zunehmender Halbmond nach Yule oder am 02. Februar
- Ostara — Sonnenfest zur Frühjahrstagundnachtgleiche am 21. März
- Beltaine — Mondfest am 5. Vollmond nach Yule oder am 30. April
- Litha — Sonnenfest zur Sommersonnwende, 21. Juni
- Lughnasadh — Mondfest am 8. zunehmenden Halbmond nach Yule oder am 02. August
- Mabon — Sonnenfest zur Herbsttagundnachtgleiche, 21. September

Autor:

Tanja Richter aus Duisburg

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