Fuchs war begeistert von der Jagd
Der Fuchs war begeistert von der Jagd. Der Fuchs - begeistert? Kein echter Fuchs, sondern Marcel Jakobi, der in diesem Jahr bei der 19. Niederrheinjagd des Reit- und Fahrvereins Ziethen als Fuchs fungierte, denn seit 1939 wird bei Reitjagden der lebende Fuchs von einem Reiter dargestellt. An seinem rotem Rock wird deshalb am Rücken ein Fuchsschwanz befestigt. Mit ihm sammelten sich beim Stelldichein 49 weitere Reiter und Reiterinnen mit ihren Pferden. Die Teilnehmer zahlten ihren Jagdbeitrag und trugen sich ins Jagdbuch ein – alles hoch zu Ross. Zahlreiche Zuschauer waren gekommen, um sich das traditionelle Spektakel anzusehen. Sie werden die Jagdreiter auf geschmückten Traktorengespannen oder mit dem Fahrrad begleiten. Nach dem Signal zum Sammeln stellten sich die Jagdteilnehmer im Halbkreis auf. Es erfolgte die offizielle Begrüßung durch den Ehrenmaster Klaus Diepes, dann bliesen die Ziethener Ehrenjagdhornbläser des Hegerings Duisburg e.V. die traditionellen Signale zum Aufbruch zur Jagd. Der Fuchs ging als erster auf die vorher festgelegte 23 km lange Jagdstrecke, gefolgt von einem springenden und zwei nicht springenden Feldern. Jedes Feld wurde von einem Master (Thomas Stein, Jagdherr Ralf Husemann und Sylvia Homburg) und jeweils 4 Piqueuren ( Ralf Gilles, Michael Bergmann, Sonja Kitzmann, Johanna Feiks, Maximilian Brune, Danny Husemann, Dietmar Liebig, Chantal Schmitz, Marie Theres Martin, Dr. Helmut Hennig, Tamara Boy und Isabell Boy) geführt. 22 feste, natürliche Hindernisse mit einer maximalen Höhe von 90 cm, die bereits an den drei Wochenenden vor der Jagd vom Arbeitskreis Ziethener Herbstjagd (AZH) aufgebaut worden waren, wurden vom Fuchs und dem 1. Feld übersprungen. Die Zuschauer wurden an der Strecke entlang geführt und feuerten unterwegs gutgelaunt die Reiter an. Beim Bügeltrunk, der standesgemäß im Sattel eingenommen wurde, gönnten sich Ross und Reiter eine kurze Pause. Dann gingt es weiter über Stoppelfelder, Wiesen, Feldwege und durch den Lauersforter Wald zum traditionellen Stopp auf Schloss Lauersfort. Das Schloss mit seiner malerischen Kulisse ließ die Rast zu einem einzigartigem Erlebnis werden. Nachdem Reiter und Pferde sich etwas erholt hatten, ging es weiter. Am Ende der Jagd wurde das Jagdfeuer entzündet und die Reiter umrundeten es zum Klang der Jagdhornsignale und riefen „Halali“. Der Fuchs war übrigens als erstes angekommen – dicht gefolgt von den Feldern. Alle Jagdteilnehmer erhielten zum Schluss vom diesjährigen Jagdherrn Ralf Husemann und seiner Frau Anja den traditionellen Bruch aus Eichenblättern und Heidekraut und eine Jagdnadel des veranstaltenden Reit- und Fahrvereins Ziethen. Die Pferde freuen sich über einen Bund mit leckeren Möhren der traditionsgemäß von Familie Liebig überreicht wurde.
Autor:Michaela Spiering aus Duisburg |
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