Gut 100 neue Rotbuchen für den Hamborner Geburtenwald gepflanzt
„Ein Baum, der Deinen Namen trägt“
Fast war es schon so etwas wie ein Familientreffen. „Wenn in Duisburg etwas zweimal stattgefunden hat, ist es eigentlich schon Tradition“, schmunzelte Bürgermeister Manfred Osenger. Gemeint hat er die erneute Aufforstung des Geburtenwalds im Herzen Hamborns.
Jedes Jahr erblicken viele neue Erdenbürger in der Hamborner Helios St. Johannes Klinik das Licht der Welt. So hatten vor zwei Jahren Klinikleitung und Ärzte die gemeinsame Idee, für jeden der Neuankömmlinge einen Baum im benachbarten Stadtwald zu pflanzen. Schnell wurden Umweltamt und die Stadtförster mit ins Boot geholt, die für die „botanische Umsetzung“ der guten Idee zuständig waren und sind.
Jetzt wurden zum dirtten Mal in Folge fast 100 Rotbuchen gepflanzt, die die Namen von Babys tragen, die in den vergangenen Monaten im Helios St. Johannes Klinikum geboren wurden. Von Beginn an hat Manfred Osenger mit Hand angelegt, um beim Pfanzen und Einsetzen der Bäume zu helfen: „Das macht man doch gerne, wenn man sehen kann, wie etwas wächst und gedeiht.“ Stets hat der Wochen-Anzeiger diese Aktion ebenfalls begleitet und unterstützt, wie Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler dankbar und lobend hervorrief.
"Wir freuen uns immer
über neues Leben"
Über 200 Eltern, Großeltern, Paten und Verwandte kamen jetzt mit den Babys in das Hamborner Wäldchen, um die Setzlinge unter Anleitung von Forstwirt Frank Lingenober fachgerecht einzupflanzen. Und ärztliche Untertstützung gab es auch wieder. Dr. Nikos Fersis, Leiter Frauenklinik und Geburtshilfe, und Dr. Peter Seiffert, Leiter der Kinderklinik, waren so erneut Geburtsthelfer, was sich diesmal allerdings auf die Baumpflanzaktion bezog. „Das ist bei Menschen nicht anders als in der Natur. Wir freuen uns immer über neues Leben“, erzählen sie den Anwesenden.
„Das ist doch eine wirklich tolle Aktion“, sind Florian Männel und Katja Matheis begeistert, die Eltern des fast ein Jahr jungen Robin, der lachend und feixend aus dem Kinderwagen beoachtet, wie seine große Schwester Melanie (8 Jahre) „seinen“ Baum einpflanzt und das Schild mit Robins Namen daran anbringt. Große Kulleraugen bekommt Angelina, die vor neun Monaten im „St. Johannes“ zur Welt kam. Sie fasst ihr Bäumchen an, streichelt es zaghaft und „gluckste“ vor Freude.
"Der Geburtenwald hilft,
Duisburg aufzuforsten"
Bürgermeister Osenger, Klinikchef Meßthaler, die beiden Mediziner und Monika Scharmach, Vorsitzende des Vereins „KiK – Kind im Krankenhaus“ waren von der großen Resonanz angetan. „Wir werden diese Pflanzaktion wie versprochen jetzt jährlich durchführen, um eines Tages hier einen richtig stattlichen schönen Geburtenwald zu haben“, so Helios-Pressesprecher Valentin Riemer.
„Jede Maßnahme, die hilft, Duisburg aufzuforsten“, ist willkommen, sagt Baumexperte Lingenober, und ergänzt: „Wenn dabei die ganz junge Generation eingebunden ist, wird ein Zeichen für die Zukunft gesetzt. Diese Babys hier bekommen durch den Geburtenwald schon ganz früh einen Bezug zur Natur. Das ist klasse.“
Viel Zeit genommen für
persönliche Gespräche
Für das leibliche Wohl nach getaner Arbeit war ebenfalls gesorgt. Bei Herzhaftem von Grill und Süßem aus der Backstube nahmen sich fast alle noch Zeit für persönliche Gespräche. So manche Bekanntschaft aus dem Kreißsaal hat wieder eine Auffrischung erfahren. Wie gesagt, fast schon ein Familientreffen!
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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