Blue's Tagebuch (14)
Hallo, ich wollte mich noch mal melden und allen schöne Weihnachtstage und ein gesundes gutes 2012 wünschen.
Inzwischen ist der 21. Dezember 2011 und das Jahr ist fast zu Ende. Ich bin jetzt knapp 9 Monate bei meiner Pflegefamilie und es sind wirkliche Fortschritte zu sehen. Neue Situationen und neue Hunde regen mich immer noch auf, aber ich kann mich deutlich länger beherrschen, bevor ich ausflippe. Neuerdings mag ich auch die Streicheleinheiten und fordere sie von Frauchen/Herrchen ein. Dem Baby, inzwischen 14 Monate alt, bin ich sogar letzte Woche einmal ausgewichen. Frauchen hat mich dafür sehr gelobt. Die Maulschlaufe muss ich aber immer noch tragen wenn Besuch da ist; sie meinen, ich wäre nicht vertrauenswürdig (daran muss ich noch arbeiten). Bei alten Leuten ist immer Vorsicht angesagt. Aber dafür bin schon einmal fast 4 Stunden ganz allein gewesen und einmal über 7 Stunden zusammen mit Django. Hab nix kaputt gemacht und auch nicht gebellt.
Aber ich hab noch ein anderes Problem: die Hauskatze. Das Tier kommt doch neuerdings einfach in die Küche, wenn ich schlafe. Dieser Katzenduft weckt mich dann auf und bevor ich weiß, wo sie steckt, stehen Frauchen/Herrchen vor mir und verbieten mir, der Katze nachzustellen. Vorige Tage bin ich fast umgefallen: Django (in meinen Augen ein Verräter) hat doch tatsächlich vor meinen Augen die Katze mit einem Nasenstüber begrüßt. Ich will nicht hoffen, dass sie das auch von mir verlangen.
In der Hundeschule läuft es auch immer besser; die Hundetrainerin überzeugt mich immer schneller, dass es besser für mich ist, wenn ich mich ordentlich gegenüber anderen Hunden benehme. Wenn Leute oder Hunde am Zaun entlanglaufen, bin ich zwar immer noch sehr interessiert, aber ich mache keinen Zwergenaufstand mehr. Das Bei-Fuß-Laufen ist allerdings immer noch ein Handicap, es gibt doch so viel interessanteres als dieses doofe Nebenherlaufen (weiß wirklich nicht, wofür das gut sein soll).
Leider löse ich mich noch immer nicht im freien Gelände. Dieses Problem wird aber erst im Frühjahr in Angriff genommen sagt Frauchen (es ist ihr nämlich im Winter zu kalt, um ständig mit mir "Gassi" zu gehen). Ist mir eigentlich vollkommen egal, mir gefällt's so wie es ist.
So geht das Jahr zu Ende und alle sind mit mir zufrieden (ich auch). Wenn meine Leute manchmal bei der Trainerin klagen, sagt sie immer das Zauberwort: Geduld, Geduld, Geduld. Ich hätte mich doch in den 9 Monaten wirklich gut entwickelt und im Vergleich zum April dieses Jahres wäre ich ein anderer Hund.
So, ich übe mich jetzt auch in Geduld und warte auf das nächste Jahr (Django sagt, am Neujahrstag gibt es immer etwas Besonderes zum Fressen, ebenso Weihnachten). Na, ich lass mich überraschen.
Bis zum nächsten Jahr!
Euer tauber Blue
Autor:Sabine Conrad aus Duisburg |
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