Wiederherstellung der Saline im Revierpark Mattlerbusch soll im August abgeschlossen sein
„Bald ist alles in trockenen Tüchern“
„Ich bekomme nahezu täglich Anrufe, wann die Saline wieder in Betrieb genommen wird“, berichtet Sandra Blat y Bränder im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger. Auf den Tag genau will sich die Betriebsleiterin im Revierpark Mattlerbusch und der Niederrhein-Therme zwar nicht festlegen, aber sie ist zuversichtlich und verkündet: „Land in Sicht.“
Ursprünglich sollte das Gradierwerk bereits im Mai für gesundheitsförderndes Durchatmen sorgen, aber Corona bescherte einen zeitweisen „Atemstillstand“. Doch jetzt steht der Gradierwerksbau kurz vor der Fertigstellung. Mitte August soll es dann soweit sein. Der Reisig ist verbaut. Das Dach ist drauf. Die Saline wirkt jetzt noch imposanter. Nun fehlen nur noch die Elektroarbeiten und die Versorgungstechnik.
Späte Angebote
„Durch Corona, aber auch durch eine Überlastung bei handwerklichen Betrieben kam und kommt es es zu zeitlichen Verzögerungen“, erläutert Blat y Bränder, „so wurden im Bereich der Sanitär- und Elektroarbeiten erst spät Angebote abgegeben, da freie Kapazitäten der Firmen nicht verfügbar waren.“ Nun sei aber alles in trockenen Tüchern, und bald könne Vollzug gemeldet werden.
Gerade in Zeiten der Pandemie zeige sich, dass es die richtige Entscheidung war, in den Wiederaufbau des Gradierwerks zu investieren. Das Thema Gesundheit wird nach Auffassung der Verantwortlichen in der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr, der auch der Revierpark Mattlerbusch und die Niederrhein-Therme angeschlossen sind, weiter an Bedeutung gewinnen.
Hohe Kosten
„Den hier lebenden und arbeitenden Menschen wird durch diese Inhalationseinrichtung eine Möglichkeit gegeben, im Ballungsraum Ruhrgebiet mit seinen allgemeinen aerosolen Belastungen aus der Industrie, durch Einatmung des Solenebels eine heilsame Wirkung und Entlastung der Schleimhäute, der oberen Atemwege sowie der Lunge zu erhalten“, betonen Blat y Bränder und die Beiratsvorsitzende im Revierpark Mattlerbusch, Ellen Pflug.
Was lange währt, wird nun endlich gut und wird den Stellenwert Duisburgs als „Naherholungsoase“ weit über die Region hinaus stärken. Davon ist auch Oberbürgermeister Sören Link überzeugt. Ursprünglich rechnete man für den Wiederaufbau des nach einem Sturm Ende 2015 zerstörten Gradierwerks mit Kosten von gut 400.000 Euro. Nach dem Brand im vergangenen Jahr schnellten die Kosten noch einmal in die Höhe.
Zukunft macht Mut
Durch ein großes Miteinander aller politischen Parteien in der Stadt und im Regionalverband Ruhr wurden dann 640.000 Euro in den Etat eingestellt. Und dieser Betrag werde letztlich weitestgehend eingehalten und voraussichtlich nur geringfügig überschritten, meint die Betriebsleiterin. Die letzten Monate waren für sie und ihr Team „ganz schön arbeitsintensiv, denn es gab unzählige Baubesprechungen, Sitzungen und Telefonate. Aber eine Baustelle ist bald geschlossen“, atmet sie spürbar auf. Zudem wird auch bald anstelle der abgebrannten Kelo-Sauna eine neue Großsauna errichtet, in der dann später einmal über 100 Personen Platz finden sollen.
Andere „Baustellen“ jedoch gibt es nach wie vor. Durch die Corona-Pandemie und deren Auswirklungen hat die Niederrhein-Therme erst seit Montag wieder geöffnet. „Da ist halt einiges zu beachten, zu intensivieren und täglich neu zu regeln“, berichtet Sandra Blat y Bränder. Aber von vielen Saunagästen habe man bereits dickes Lob bekommen, wie souverän und umsichtig man mit den „Pandemie-Regeln“ umgehe.
Und noch eines macht Mut für die Zukunft des Revierparks. Aus dem Projekt „Zukunft und Heimat“ fließen in den nächsten Jahren weitere 5,6 Millionen Euro in den Mattlerbusch, mit denen unter anderem der gesamte Bereich rund um das Gradierwerk erneuert und verschönert werden soll.
Kommentar zum Bericht hier https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/ideen-reichtum_a1400871
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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