Nachbarn und Quartiersbüro reparieren Stichweg
„Wir krempeln die Ärmel hoch“

Gemeinsam für mehr Sicherheit: Die Nachbarn der Hanielstraße und des "Roten Riesen" reparierten den Verbindungsweg zwischen dem Wendehammer und dem "Roten Weg". Rolf Martin (hinten rechts) und Karin Schattauer (2.v.r.) vom Quartiersbüro unterstützen die Anwohner bei ihrem Vorhaben. | Foto: Scholtheis
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  • Gemeinsam für mehr Sicherheit: Die Nachbarn der Hanielstraße und des "Roten Riesen" reparierten den Verbindungsweg zwischen dem Wendehammer und dem "Roten Weg". Rolf Martin (hinten rechts) und Karin Schattauer (2.v.r.) vom Quartiersbüro unterstützen die Anwohner bei ihrem Vorhaben.
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„Geht nicht in Hochheide, gibt’s nicht!“ Unter diesem Motto krempelten die Anwohner der Hanielstraße und des „Roten Riesen“ die Ärmel hoch. Am gestrigen Samstag trafen sich rund 20 Nachbarn, um den Verbindungsweg zwischen dem Wendehammer Hanielstraße und dem „Roten Weg“ zu reparieren.

Gemeinschaft wird hier groß geschrieben. „Viel zu lange schon ist der Weg marode. Für Menschen mit Geh-und Sehbehinderung, die täglich hier entlang fahren oder gehen, ist das eine Zumutung. Das Einfachste wäre, den ganzen Weg zu betonieren“, zeigt sich Anwohner Holger Heinz, selbst Rollstuhlfahrer, empört. Eine weitere Nachbarin hat Angst, den Weg zu benutzen: „Ich bin auf einen Rollator angewiesen. Zeitgleich führe ich meinen Hund an der Leine. Ich fürchte mich ständig davor, hinzufallen“, so die Seniorin traurig.
Der Zustand des Verbindungsweges löste in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden aus. Fehlende Platten und offene Fugen machen ihn gerade im Herbst und Winter zu einer bösen Stolperfalle für die Bürger. Die Stadtverwaltung Duisburg ließ den gut hundert Meter langen Weg zwar schon ausbessern, aber es tun sich immer wieder neue Schäden auf. „Das Problem an dieser Sache ist, dass in diesem Bereich eigentlich mehrere Grundstückseigentümer in Frage kämen. Doch niemand fühlt sich verantwortlich“, bedauert Rolf Martin vom Quartiersbüro Hochheide, der gemeinsam mit Karin Schattauer das Engagement und die Eigeninitiative der Nachbarschaft unterstützt.

Anwohner setzen sich gemeinsam für ihren Stadtteil ein

Aufgrund der Gefahren müsse der Weg eigentlich gesperrt werden. Soweit wollten es die Anwohner aber nicht kommen lassen. „Der Weg ist die schnellste Verbindung zum Einkaufszentrum und weiteren Anlaufstellen. Die älteren Menschen einen Umweg machen zu lassen, wäre nicht zumutbar“, erklärt Anwohner Uwe Schock. Auf seine Initiative hin, kam die Verbindung zwischen Nachbarn und dem Quartiersbüro zustande. Rolf Martin erinnert sich schmunzelnd: „Herr Schock schrieb uns immer wieder E-Mails. Er war sehr hartnäckig. Deshalb stehen wir heute hier.“ Auch die Stadtverwaltung und das Umweltamt habe er mehrfach angeschrieben. Leider ohne Erfolg. Uwe Schock und Edgar Czudnochowski nahmen nun deshalb die Sache selbst in die Hand und setzten einige neue Platten auf den Weg. Eine Sache, die keine zehn Minuten dauerte. Mit der Aktion möchten die Anwohner auch ein Zeichen für gute Nachbarschaft setzen. Ihr Motto: „In Hochheide hilft man sich. Wir machen das gemeinsam“. „Es gibt noch viele Projekte in Hochheide, die wir gerne zusammen mit den Bürgern angehen möchten. Wir krempeln die Ärmel hoch. Jetzt geht es weiter“, blickt Karin Schattauer motiviert in die Zukunft.

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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