Kirchenkreis feierte drittes OpenAir-Tauffest
Viele Gründe, ein Segen
Zum dritten Mal feierte der Evangelische Kirchenkreis Duisburg am Wochenende ein großes OpenAir-Tauffest, diesmal im neu angelegten Revierpark Mattlerbusch. Über 40 Täuflinge von klitzeklein bis ganz schön groß bangten im Vorfeld mit ihren Familien und den Organisatoren um gutes Wetter.
Und nach gefühlten 40 Tagen Regen war es zum Fest tatsächlich trocken und warm. Die Taufgesellschaften konnten gemütlich draußen im Outdoorbereich des Mattlerhofes sitzen und der Band zuhören, die gute Laune zum Taufgottesdienst verbreitete. „Das ist ja Gartenparty Stimmung pur, wie schön, der Herr ist heute auf unserer Seite“, freute sich auch Superintendent Dr. Christoph Urban bei der Begrüßung.
Neun Pfarrerinnen und Pfarrer fielen in ihren schwarzen Talaren unter den hell gekleideten Festgästen auf, verteilten Liedblätter und wechselten sich auf der Bühne beim Gottesdienst mit ihren Wortbeiträgen ab. „Die Taufe ist eine Liebeserklärung von unserem Gott an uns“, sagte Vikarin Annalena Prott.
Rumwuseln
und Genießen
Die kleinen Täuflinge tanzten je nach Temperament fröhlich in winzigen Lackschuhen im Kreis herum. Oder sie zogen sich immer wieder das weiße Mützchen vom Kopf, das zum Taufanzug so fotogen rüberkommen könnte, wenn es denn auch nur eine Sekunde drauf bleiben würde. Der fröhliche, kindgerechte Gottesdienst ließ viel Raum zum Mitsingen, Rumwuseln und Genießen.
Mit Wasserkrügen, Kerzen und Taufurkunden im Gepäck machten sich die Gesellschaften dann auf, zu den im Park verteilten, geschmückten neun Taufstationen. Pfarrerin Sarah Süselbeck aus Obermeiderich ließ den zwölf Monate alten Lio Roßkopf ganz genau zuschauen, wie sie das Wasser in die schwere Taufschale goss.
Seine großen Zwillingsbrüder hielten die Schale erstklassig in der Waage und die Pfarrerin taufte Lio auf Augenhöhe, auch wenn sie sich dafür ganz schon tief bücken musste. Der Kleine fühlte sich im Kreis von 26 Verwandten und Freunden sicher genug, um Gottes Liebeserklärung und den Segen an ihn persönlich heiter und gelassen entgegen zu nehmen. Mama Renate und Papa Dominick ist es wichtig, dass ihr Jüngster, wie seine drei Geschwister vor ihm, auch in die Gemeinde aufgenommen wird.
„Dass das jetzt hier bei so einem schönen Fest passieren kann, war ein richtiges Highlight für uns. Das hatten wir so noch nicht“, sagte Renate Roßkopf zufrieden. Aus allen Stationen strömten die Taufgesellschaften nach dem Segen für die Kleinen zurück zum Mattlerhof. Dort wurde nach einem gemeinsamen Abschluss mit Musik weitergefeiert und gepicknickt. Und es gab für die Kleinen das erste Eis oder Getränk auf Kirchenkreiskosten.
Schon eine
Tradition
„So ein großes Tauffest braucht mit Anschreiben der in Frage kommenden Familien, Rücklauf, Einladungen und Vorbereitungen allein anderthalb Jahre Vorlauf“, erklärte Christoph Urban. „Aber die Mühe machen wir uns gerne, weil diese Feste sehr gut ankommen und auch Tauffamilien ansprechen, die einem klassischen Gottesdienst inzwischen eher distanziert gegenüberstehen.“
Info: Das erste große Tauffest feierten die 15 Gemeinden des Kirchenkreises im Jahr 2012 im Landschaftspark Nord. Beim zweiten OpenAir-Tauffest im Jahr 2019 ging es an den See ins Freibad Großenbaum. Auch in diesem Jahr bei der dritten Auflage kamen wieder 30 Tauffamilien mit über 400 Gästen zusammen, um ihre 40 Täuflinge, die zwischen acht Monaten und acht Jahren alt sind, gemeinsam zu feiern.
Infos zum Evangelischen Kirchenkreis Duisburg und den 15 Gemeinden gibt es im Netz unter www.kirche-duisburg.de.
Text: Sabine Merkelt-Rahm
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