Siebtes Oldtimer Treffen des Automobil Clubs Duisburg (AMC) e.V.
Treffen unter neuer Leitung
Zum siebten Mal trafen sich die PS Veteranen aus dem Ruhrgebiet und weit darüber hinaus auf der Dreieckswiese am Sportpark Wedau. Mehr als 400 Schätzchen waren erschienen und riefen in vielen Besuchern so manche Erinnerung wach.
Hatten die bisherigen Treffen unter der Regie von Robert Lünsmann (71) stattgefunden, so war es nun Norbert Zander, der die Verantwortung übernommen hatte. „Ich trete in große Fußstapfen“, so der 60jährige, „denn Robert Lünsmann war für seine tadellose Organisation bekannt“.
Schon kurz nach Beginn des Leckerbissens für alle Oldtimerfreunde füllte sich die Wiese mit Besuchern, die aufgrund der Corona Pandemie das Gelände nur betreten durften, wenn sie eines der drei „G“ (Geimpft, Getestet, Genesen) vorweisen konnten und obwohl Kontrollen nur stichprobenartig durchgeführt werden konnten, lobte Zander die Besucher, denn es war nicht einer dabei, der gegen die Auflagen verstoßen hatte.
Citroen 9CV aus 1930
Beim Gang über die Wiese konnte man alle möglichen Autos bestaunen, von den Zwanzigern bis hin zu den Achtzigern war so ziemlich alles vertreten. Da stand der zweitürige Opel Manta aus den Siebzigern neben dem viertürigen Citroen 9 CV aus dem Jahr 1930 von Peter Buchholz aus Issum. Für den Niederrheiner ist das Auto Liebhaberei, ein Hobby, das auch Arbeit bedeutet. „So zehn bis 15 Stunden verbringe ich im Monat mit dem Auto“, erklärt der 67jährige. Da seien noch keine Ausfahrten eingerechnet, die natürlich sehr viel Spaß machten. „Wenn der Wagen über den TÜV muss, kommen schonmal schnell ein paar Stunden dazu“, ergänzt er mit einem Augenzwinkern.
Vor ihrem Karmann Ghia, dem Mittelding zwischen Käfer und Porsche, ssßen Sabine und Holger Schneider. Die beiden hatten sich beim Tanzen im selben Tanzlokal in Mülheim (Ruhr) kennengelernt, wie ehemals Holgers Eltern. Neben vielem anderen verbindet sie die Leidenschaft für den formschönen Wagen, der in der Originalfarbe vor ihnen steht. Hier war eigentlich Sabine die treibende Kraft. „Schon mit 14 habe ich gesagt, So´n Auto will ich später mal haben“, erinnerte sie sich. Holger war schnell zu überzeugen und so hatten sie sich das Kleinod vor etwa zwei Jahren angeschafft. Aufgrund der pandemischen Entwicklung der letzten zwei Jahre habe man bis jetzt nicht allzu viel von dem Auto gehabt, bedauerten die beiden. „Im letzten Jahr gab es nur zwei organisierte Ausfahrten“, resümierte Holger (66). Beide hofften darauf, dass es bald besser wird. „Aber auch allein unternehmen wir die eine oder andere Fahrt ins Grüne“, versicherte seine Frau.
Alle ein Baujahr
„Wir sind alle ein Baujahr“, erklärte Gudrun Mack, die mit Michael Fuest standesgemäß neben ihrem Wohnwagen, einem „Mostard Yvonne“ aus den Niederlanden saß. Wobei sich das mit dem „gleichen Baujahr“ nicht auf den Wohnwagen, sondern auf das Zugfahrzeug Saab 96 aus dem Jahr 1964 bezog. Der Wohnwagen ist nämlich noch zwei Jahre älter. „Damit haben wir sogar schon eine Schwedenrundfahrt gemacht“, erinnerte sich Gudrun mit leuchtenden Augen. Allerdings hätten sie dazu ein anderes Zugfahrzeug genutzt, denn das wäre für das Schätzchen da vorne doch zu viel gewesen.
Ein Highlight stand direkt neben dem Veranstalter, der Original Citroen CX 25 von Tatort Kommissar Horst Schimanski. Nach seinem Debüt im Jahr 1985 war der Wagen in einigen der insgesamt 29 Tatortfolgen mit Götz George aufgetaucht.
Da konnte ich das Angebot des Veranstalters, einmal in dem Kultauto Platz zu nehmen, nicht ausschlagen. Wer kann schon von sich behaupten, in Schimmis Auto gesessen zu haben.
Auch für das leibliche Wohl war an vielen Stellen gesorgt. Unter anderem bot der ehemalige MSV- und Schalke Profi Didi Schacht seine berühmte Currywurst an, beim Vereinswirt des Panorama Restaurants am Bertasee, Tomislav gab es Frisches vom Grill sowie kühle Getränke und der vereinseigene Bistrostand sorgte mit Waffeln und Kaffee für das Wohl der Gäste.
So waren Besucher und Aussteller der Meinung, dass es sich um eine gelungene Veranstaltung handelte und die Füße Zanders durchaus in die Stapfen von Lünsmann passten.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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