Gründer der Zeitzeugenbörse ist gestorben
Trauer um Harald Molder

Bei der Verleihung der Mercartor Ehrennadel 2019: (v.l.) Hermann Weßlau, 1. Vorsitzender des Verbandes Duisburger Bürgervereine, Wolfgang Hönemann, Fördergesellschaft Museum der Deutschen Binnenschifffahrt,  und Harald Molder, Vorsitzender der Zeitzeugenbörse Duisburg. | Foto: Archiv
  • Bei der Verleihung der Mercartor Ehrennadel 2019: (v.l.) Hermann Weßlau, 1. Vorsitzender des Verbandes Duisburger Bürgervereine, Wolfgang Hönemann, Fördergesellschaft Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, und Harald Molder, Vorsitzender der Zeitzeugenbörse Duisburg.
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Harald Molder, Bürgerreporter und Gründer der Zeitzeugenbörse Duisburg, ist nach längerer Krankheit im Alter von 60 Jahren gestorben.

Im Sozialen Netzwerk Facebook bekundeten bereits Hunderte Nutzer ihre Trauer und Anteilnahme, darunter auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Harald Molder hatte etwa 3500 Facebook-Freunde – doch auch darüber hinaus kannten den fleißigen Berichterstatter, Heimatforscher und Lokalpatrioten aus dem Süden der Stadt viele Bürger. Für sein bürgerschaftliches Engagement erhielt er erst 2019 die Mercator-Ehrennadel. Darüber hinaus zeichneten die Bürgervereine Molder 2017 mit dem Bürgerehrenwappen aus, das Persönlichkeiten erhalten, die sich um die Stadt und ihre Menschen verdient gemacht haben.

Heimatforscher

Seit 1975 beschäftigte sich Molder, der in Hüttenheim aufgewachsen war und zuletzt in Ungelsheim lebte, mit der Geschichte seiner Heimat. 2007 rief er dazu die Zeitzeugenbörse Duisburg ins Leben, die er seither auch als Vorsitzender leitete. Dort vernetzen sich Heimatforscher, um die Stadtgeschichte in Vorträgen, Ausstellungen und Büchern erlebbar zu machen. „Duisburg – alte Gaststätten und Cafés“, „Duisburg im Bombenhagel“, „Duisburger Zeichen in historischen Fotografien“–dies sind einige der mehr als 20 Bücher, reich an historischen Aufnahmen, die Molder und seine Mitstreiter im Sutton Verlag veröffentlichten.

Bürgerreporter der ersten Stunde

Molder war zudem Mitbegründer des „Freundeskreis Deutschland – Nordamerika von 1979“. Im Duisburger Karneval war er ebenfalls in mehreren Gesellschaften aktiv. Darüber hinaus „dokumentiere ich das aktuelle Geschehen in der Stadt Duisburg für das Archiv der Zeitzeugenbörse“. Den Lesern des Wochenanzeigers war Molder auch ein Begriff, schrieb er doch über sein Autorenprofil auf Lokalkompass.de, der Nachrichten-Community der WVW-Anzeigenblätter. Die mehr als 2100 Beiträge Molders wurden dort fast 1,7 Millionen Mal aufgerufen.

„Für alle die, die Freunde von Harald Molder waren“ und „wissen möchten, wie es ihm aktuell geht“, schrieb eine seiner Nichten in die Ungelsheimer Facebook-Gruppe: „Mein Onkel ist heute Morgen friedlich eingeschlafen und darf nun endlich seinen Frieden finden.“ Der Schauspieler Tom Barcal teilte auf Facebook ein Bild mit Molder und bekundete seine Trauer.

Auch die Bundestagspräsidentin kondoliert

Unter dieser Todesnachricht kondolierte auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in einem Kommentar: „Diese Nachricht trifft mich wirklich. Ich kannte Harald seit vielen Jahren. Ich bin sehr traurig und wünsche der Familie viel Kraft. Ich bin sicher, dass Harald, dort wo er jetzt ist, weiterhin viele Fotos machen wird. Auch von uns hier auf Erden. Mach’s gut.“

Autor:

Petra Köster aus Essen-Borbeck

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