Großer Bahnhof für den „ICE unter den Hausmeistern“
Stehende Ovationen für Herbert Alexa

Herbert Alexa bekommt ein dickes Dankeschön von den Förderverein-Vorstandsmitgliedern Ronny Kitzmann und Astrid Lang sowie Schulleiter Christoph Hönig (v.l.). Tenor: "Er hat es sich mehr als verdient."                       Fotos: Reiner Terhorst
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  • Herbert Alexa bekommt ein dickes Dankeschön von den Förderverein-Vorstandsmitgliedern Ronny Kitzmann und Astrid Lang sowie Schulleiter Christoph Hönig (v.l.). Tenor: "Er hat es sich mehr als verdient." Fotos: Reiner Terhorst
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„Wie verabschiedet man jemanden, den man gar nicht gehen lassen will?“ Christoph Hönig, Schulleiter der Gesamtschule Emschertal in Neumühl, brachte es auf den Punkt.

Es waren bewegende Momente zwischen Dankbarkeit und Wehmut, als Herbert Alexa nach 49 Berufsjahren, davon 40 bei der Stadt Duisburg und 34 erfüllten Jahren als Hausmeister an „seiner“ Gesamtschule Emschertal offiziell in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Natürlich gab es einen großen Bahnhof für den „ICE unter den Hausmeistern“, wie es im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger ein alter Weggefährte ausdrückte. Schulleiter Hönig fasste das so zusammen: „Sie waren Schreiner, Schlosser, Gärtner, Pädagoge, Sozialarbeiter, Seelentröster, Problemlöser, Kinder- und Lehrerversteher.“

Nie ein Mann der großen Worte

Herbert Alexa, der an der Schule eine Fahrrad-AG ins Leben rief und sie weiterhin leiten wird, war eines aber nie, ein Mann der großen Worte. Taten waren und sind ihm wichtiger. Als engagiertes Mitglied im Mopedclub Neumühl hat er auch riesiges soziales Engagement im Stadtteil an den Tag gelegt, das vielen Institutionen, und nicht zuletzt seiner Schule half. Für die Gesamtschule und die benachbarte Salzmannschule hat er mit seinen Freunden vom Mopedclaub einen Verkehrserziehungsparcours errichtet, der Vorzeigecharakter hat.

Fast schon legendär sind seine „Schrauber-Qualitäten“. So hat er mit interessierten Schülern in der Freizeit alte Mopeds repariert und restauriert, um sie zu versteigern oder veräußern. Das Geld ging natürlich komplett über den Förderverein an die Schule oder kam anderen gemeinnützigen Organisationen im Stadtteil, wie etwa dem AWO-Bauspielplatz oder der evangelischen Kirchengemeinde zugute. Viele Menschen in Neumühl waren Nutznießer von Alexas großem Engagement.

Kein Wunder, dass es nur herzliche Dankesworte bei der Verabschiedung des Urrgesteins gab. Astrid Bittroff, Schulleiterin der angrenzenden und von Alexa ebenfalls betreuten Grundschule, war mit ihrem Kollegium dabei und mit vielen sangesfreudigen Kindern, um musikalisch „Auf Wiedersehen“ zu sagen.

Stets eine gute Zusammenarbeit

Das Wiedersehen galt wörtlich, denn, so Alexa, „es sind gut aus, dass meine Frau und ich weiter in unserer angestammten Wohnung bleiben können.“ Es scheint, er braucht die Nähe und den Stallgeruch seiner Schulen.
Bianca Musterer-Quandel vom Lehrerrat der Gesamtschule und Schulsekretärin Astrid Lang, zugleich Schatzmeisterin des Fördervereins, brachten launig-humorvolle Erinnerungen über die tolle Zusammenarbeit an den Tag, zeitweise „comedyreif“, aber immer geprägt von Dankbarkeit und Respekt sowie dem Wunsch und der Hoffnung, dass Herbert Alexa auch künftig der Gesamtschule Emschertal erhalten bleibt, im kreativen (Un-)Ruhestand.

Zum Abschluss gab's ein Dankeschön-Geschenk vom Lehrerkollegium, das Alexas Schrauberherz erquickte, eine alte Hercules, die er jetzt auf Vordermann bringen will.

Herbert Alexa bekommt ein dickes Dankeschön von den Förderverein-Vorstandsmitgliedern Ronny Kitzmann und Astrid Lang sowie Schulleiter Christoph Hönig (v.l.). Tenor: "Er hat es sich mehr als verdient."                       Fotos: Reiner Terhorst
Bianca Musterer-Quandel vom Lehrerrat hatte "comdeyreife" Erinnerungen über die tolle Zusammenarbeit mit dem künftigen Ruheständler auf Lager. Für eine weitere Überraschung sorgte die alte Hercules, an der sich der "Meisterschrauber Alexa" künftig erfreuen wird. Schulleiter Hönig stellte zufrieden fest: "Überraschung gelungen."
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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