Seelsorge in schweren Zeiten
Spontane Ideen im Duisburger Süden
Der Krieg in der Ukraine hat die Gedanken und das eigene (Nach-)Denken beeinflusst und verändert. Die Hilfsbereitschaft ist groß.
Auch in den evangelischen Kirchengemeinden im Duisburger Süden packen zahlreiche Menschen mit an, um den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Geld- und Sachspenden sind die eine Seite, persönliche Unterstützung, Trost und Abwechslung die andere.
In den vier zu Notunterkünften umfunktionierten Sporthallen im Schulzentrum Süd am Biegerpark Huckingen sollen und müssen die Geflüchteten etwas zur Ruhe kommen. Sie – überwiegend sind es Frauen mit Kindern – bekommen durch viele Ehrenamtliche der Auferstehungsgemeinde wichtige Unterstützung in allen Lebensbereichen. „Wir waren von der Resonanz auf unseren Hilfeaufruf begeistern“, so deren Pfarrer Bodo Kaiser und Rainer Kaspers.
"Die Belastung
ist für alle groß"
Insbesondere die Kinder leiden unter der Kriegskatastrophe. Die Mütter versuchen alles, Extremsituationen von ihnen fernzuhalten, was oft, aber nicht immer gelingt. Je mehr Menschen ihnen dabei helfen, desto geringer wird die psychische Belastung. Da kommen auch spontane Idee gut an. Für Abwechslung und trotz allem Leid fröhliche Kinderaugen sorgte etwa ein schnell von der Gemeinde organisierter Zoobesuch. Der bereitete den Kindern Freude.
„Die Belastung ist groß“, sagt Notfallseelsorger Klaus Andrees, und meint damit sowohl die Geflüchteten als auch die Dolmetscher und die ehrenamtlichen Helfer. Die Angekommenen schätzen deren Arbeit, die ein bisschen Licht in die trostlose Dunkelheit bringen.
Superintendent Dr. Christoph Urban ist von dem Engagement der Süd-Gemeinden bewegt und angetan: „Es geht hier im Wesentlichen darum, einfach da zu sein und die Menschen zu stützen, und das zu allen Tageszeiten, morgens, mittags, nachmittags und auch abends.“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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