Spaß muss sein!

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Es ist schon erstaunlich, was ein bisschen Metall am Arm bei Menschen auslöst. Nachdem ich zugegebenermaßen unkonventionell über den Lenker meines Fahrrads abgestiegen und dafür mit einem gebrochenen Ellbogen belohnt worden war, fand ich mich nur wenige Wochen später wieder mit einem außenliegenden Titangelenk, einem sogenannten Fixateur, am Arbeitsplatz ein. Dass wildfremde Leute bei meinem Anblick derzeit entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, Kinder anfangen zu weinen und Halbwüchsige mir ein beifälliges „Alder, das ist cool“ zuraunen, daran habe ich mich längst gewöhnt. Dass die Kollegen mir sogleich den Namen des Star Wars-Roboters verpasst haben – geschenkt. C3-PO klingt immer noch besser als Cheyenne-Chantal. Und auf Sprüche wie „Keine Arme, keine Kekse“ reagiere ich nicht mal mehr mit einem gequälten Lächeln.
Aber den Nächsten, der versucht, an einer der in meinen ärztlich verordneten Körperschmuck eingebrachten Schrauben zu drehen oder gar seine Jacke daran aufzuhängen droht, werde ich ohne Vorwarnung mit meinem erfreulicherweise vollkommen unversehrten linken Arm niederstrecken. Und im Anschluss das sagen, was ich momentan allenthalben höre: „Ach komm, Spaß muss sein!“

Mit Fixatör ist alles schwör.
Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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