Geburt in der Eingangshalle
Mit Schwung ins Leben
Es ist zwar schon etwas her, aber der „freudige Schreck“ steckt den frischgebackenen Eltern und dem Geburtshilfe-Team der Helios St. Anna Klinik in Duisburg-Huckingen noch in den Gliedern. Bei einer Geburt in der Eingangshalle ging alles gut.
In der Helios St. Anna Klinik ereignete sich am Morgen des 19. Julis eine außergewöhnliche Geburt, die sowohl das medizinische Personal als auch die Eltern überraschte. Eine Frau brachte ihr Kind in der Eingangshalle zur Welt, noch bevor das Elternpaar den Kreißsaal erreichen konnte.
Um 7.10 Uhr informierte die Mitarbeiterin der Zentrale den Kreißsaal, dass eine schwangere Patientin den Kreißsaal wohl nicht mehr rechtzeitig erreichen würde und jemand zu Hilfe eilen sollte. Stefanie Sajczuk, leitende Hebamme, greift sich unterwegs noch das nötige medizinische Material und eilt sofort herbei. Dafür muss sie eine Entbindung im Kreißsaal kurzzeitig verlassen mit dem Gedanken: “Das Kind hier im Kreißsaal fällt schon nicht heraus, das unten vermutlich schon.“
Fest die Hand gedrückt
Als Stefanie in der Eingangshalle eintrifft, liegt Brenda bereits auf einem der roten Sofas im Wartebereich. Ihr Ehemann kniet vor ihr und hält ihre Hand fest gedrückt. Die Presswehen hatten bereits eingesetzt und spätestens jetzt wird klar, dass die Mutter keinen Meter mehr würde laufen können.
Dann ging alles ganz schnell: Unter Anleitung der Hebamme wurde die Eingangshalle abgeschirmt, um der jungen Familie etwas Privatsphäre zu gewähren. Die Mitarbeiter der Notaufnahme griffen sich Bettlaken oder einen anderen Sichtschutz, um zu unterstützen. Auch die Mitarbeiterin der Zentrale spielte eine große Rolle. Sie verriegelte die Türen, sodass niemand mehr den Eingangsbereich passieren konnte.
Alles ohne Komplikationen
Vom Eintreffen des Elternpaares bis hin zu Eleanors Ankunft vergingen insgesamt lediglich etwa 15 Minuten. Glücklicherweise verlief alles ohne Komplikationen. Mutter und Kind geht es sehr gut.
Die frischgebackenen Eltern sind überwältigt: „Es hätte wirklich keine 5 Minuten später sein dürfen, sonst hätten wir es mit Sicherheit noch nicht einmal mehr in die Klinik geschafft. Ich wusste, dass es schnell gehen wird, aber dass es so schnell geht, damit habe ich nicht gerechnet“, sagt der stolze Papa.
Nächste Geburt zuhause?
Sechs Tage vor ihrem errechneten Termin kam die Kleine zur Welt, und zwar mit einem unvergleichbaren Tempo. Doch nicht nur Eleanor hatte es besonders eilig. Auch die Geburt von Marlene, die erste Tochter der beiden, dauerte lediglich 45 Minuten. „Für die nächste Geburt muss Steffi vermutlich zu uns nach Hause kommen, wenn das so weitergeht“, sagt Mama Brenda amüsiert.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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