Klein Barbara und die fünfziger Jahre
Klein Barbara und der Nikolaus
Es war abends, der 6. Dezember 1954, als es klingelte.
Klein Barbara machte die Türe auf. Der Nikolaus kam herein gepoltert.
Sie schreckte ängstlich zurück. Aber ihre Oma war ja dabei,
da brauchte sie keine Angst zu haben.
Nachdem Klein Barbara ein Gebet aufgesagt hatte,
bekam sie vom Nikolaus einen Stiefel mit Süßigkeiten.
Damals gab es zu Nikolaus nur ein paar Kleinigkeiten, und wir waren damit zufrieden.
Auch wenn der Krieg schon neun Jahre vorbei war, so fehlte dem Nikolaus immer noch eine angemessene Berufskleidung. Mitleidige Menschen schenkten ihm ein Bettlaken,
das ihm als Umhang diente und für die Kopfbedeckung einen Kaffeewärmer.
Den Kaffeewärmer hat Klein Barbara sofort erkannt.
„Omma, der Nikolaus hat ja unsern Kaffeewärmer
auf 'm Kopp“
Die Anwesenden mussten wohl ihr Lachen unterdrücken.
Not macht erfinderisch.
Autor:Barbara Steffen (Ebsdorfergrund) aus Bochum |
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