Kitaleiterin Cerstin Kruse bald im Vorruhestand
„Ich bin dann mal weg“

Cerstin Kruse geht nach einem erfüllten Berufsleben jetzt „lustig und verrückt“ in den Vorruhestand.
Foto: Kruse
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„Ein zweijähriges Kindergartenkind hat Cerstin Kruse kürzlich „geadelt“. Die sei immer so lustig und verrückt. So soll sie auch bleiben, meinen neben den Kindern auch die Eltern der Kindertagesstätte „Dreckspatzen“ und nicht zuletzt Bodo Kaiser und Rainer Kaspers, die Pfarrer der Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd.

Nach über zwei Jahrzehnten segensreicher Arbeit als Leiterin der Huckinger Gemeinde-Kita „Dreckspatzen“ in der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd verabschieden Presbyterium, Gemeindemitglieder, Freundinnen und Freunde sowie ganz viele ehemalige Kitakinder jetzt Cerstin Kruse in den Vor-Ruhestand.

Den Abschied teilt sie sich am Sonntag, 12. Juni, um 11 Uhr im Segensgottesdienst in der Evangelischen Kirche Huckingen, Angerhauser Straße 91, mit den Mädchen und Jungen, die jetzt das Familienzentrum in Richtung Schule verlassen. Dass sie hier mittendrin dabei ist, war ihr ausdrücklicher Wunsch. So war und ist sie in ihrem Element, so fühlt sich Cerstin Kruse am wohlsten.

"Etwas ist anders"

Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Empfang mit Essen und Getränken in den Gemeinderäumen, bei dem die Gäste Cerstin Kruse persönlich verabschieden können. Danach führt das Komma-Kinder- und Jugendtheater in der Kirche das Stück „Etwas ist anders“ auf.

Die „Vorruheständlerin in Lauerstellung“ geht, wie es oft der Fall ist, wenn man mit Herzblut bei der Sache war, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sie möchte mit ihrem Mann, der schon fast zwei Jahre im Ruhestand ist, noch viel private Zeit genießen. Auch entfällt die Pendelei zwischen ihrem Wohnsitz in Dortmund und dem Arbeitsplatz in Huckingen. Größere Reisen sind ebenfalls angedacht. Andererseits werden ihr die von ihr seit 1997 geleitete Kita, die lieben Kolleginnen und vor allem „ihre“ Kinder fehlen.

Cerstin Kruse wollte immer schon Erzieherin werden. „Das war, ist und bleibt mein Traumberuf“, bekennt sie voller Überzeugung, den für sie richtigen und wichtigen Beruf ergriffen zu haben. Und immer mit dabei war ihr Akkordeon. Das ist zu ihrem Markenzeichen geworden. „Man hat mich halt ständig gehört“, lacht sie. Auch lachen hörte sie man sie oft. Sie ist halt eine Frohnatur.

Den Wandel geprägt

Die Arbeit im Kindergarten habe sich im Laufe der Jahre schon verändert, meint sie rückblickend. Das liege zu einem großen Teil auch an der veränderten Lebenssituation. Mehr Frauen als früher nehmen ihre Chancen wahr und sind berufstätig. Oder sie müssen aus finanziellen Gründen arbeiten. Der Kindergarten habe länger geöffnet, die unter Dreijährigen kamen hinzu, Mittagessen wird angeboten, so dass man längst ein Familienzentrum ist. Cerstin Kruse hat diesen Wandel nicht nur mitgemacht, sie hat ihn geprägt und mit Leben gefüllt.

Das Presbyterium der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd ist sehr dankbar, dass Cerstin Kruse stets so fröhlich, verlässlich, herzlich, zugewandt und segensreich gewirkt hat. Sie war vielen Generationen von Kindern und Eltern eine wichtige Hilfe auf dem Weg. „Nun müssen wir sie dankbar und auch wehmütig verabschieden“ lautet die Devise am 12. Juni. Deshalb sind zum Abschied alle Weggefährtinnen und Weggefährten herzlich eingeladen. Die werden ihr wünschen, dass sie, wie das zweijährige Kind gesagt hat, weiter so lustig und verrückt bleibt.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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