Projekt der Kita St.Peter lässt Generationen zusammen kommen – Kirchenraum neu wahrnehmen
Herzensprojekt für kleine und große Leute

Kinder der Kita St. Peter und eine Gruppe von Senioren kamen in der Kirche Sankt Peter zu einem gemeinsamen Projekt zusammen. Fotos: Bartosz Galus
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  • Kinder der Kita St. Peter und eine Gruppe von Senioren kamen in der Kirche Sankt Peter zu einem gemeinsamen Projekt zusammen. Fotos: Bartosz Galus
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Die Kleinen der Kindertagesstätte St. Peter in Hochemmerich machen eine Ausbildung zum Kirchenpirat. Was ist denn das? Auf jeden Fall eine coole Sache! An jedem Freitag treffen sich rund 15 Kinder der Kita mit einer Gruppe von Senioren der Hirschel Pflegedienst GmbH in der Kirche Sankt Peter. Beide Generationen haben dabei total viel Spaß, denn mit dabei ist „Pelle, der Pirat“. Eine Handpuppe, die zu spannenden Entdeckungsreisen in der Kirche einlädt und natürlich auch ihre Schatztruhe mit im Gepäck hat.

„Im Rahmen unseres Projektes soll der Kirchenraum neu wahrgenommen werden. Es geht auch darum, Kirche mit allen Sinnen zu begreifen. Nicht nur mit Sehen und Hören sondern vor allem auch durchs Fühlen“, erklärt Kita-Leiter Robin Wagner, der das Projekt zusammen mit Erzieherin Kirsten Zander aus der Taufe hob.
„Sowohl Senioren als auch Kinder haben ein sehr unterschiedliches Bild und eine unterschiedliche Wahrnehmung und Wertevorstellung in der Kirche“, so Wagner weiter, der auch Theaterpädagogik studierte und eine Fortbildung in Kirchenraumpädagogik absolvierte. „In den bereits stattgefundenen Einheiten war es toll zu beobachten, wie sich Kinder und Senioren mit ihrem Wissen ergänzt haben. Es sind immer die selben Kinder, die mitmachen und auch bei den Senioren hat sich inzwischen eine feste Teilnehmergruppe gebildet. Die Menschen kommen gerne zusammen, das ist eine total tolle Bestätigung für uns als Ideengeber und Gestalter.“

"Pelle, der Pirat" ist immer dabei

Mit einem freundlichen „Hallo“ begrüßen die Senioren die Kleinen. Sitzt Pelle auf seinem Platz? Ok, dann kann es ja losgehen. Nach einer Vorstellung der Teilnehmer mit dem Lied „Wir sitzen im Kreis. Ja, das sind wir!“ startet das gesellige Treffen. Jede Woche werden die Themen der Kirchenfreitage neu geplant. Das Programm steht zwar fest, der Ablauf wird jedoch stets improvisiert. Dieses Mal geht es darum, mit Helium gefüllten Ballons zu messen, wie hoch die Kirche eigentlich ist. Die Ballons sind mit einem Schleifenband versehen.“Ui“, staunen die Kinder, als die vier roten Ballons die Decke erreichen. Das Band ist 20 Meter lang, also die Kirche auch 20 Meter hoch. Aber das ist noch nicht alles. Denn wieviele Hände sind notwendig, um den Altar zu umarmen? Es sind genau 50 kleine und große Hände, wie die Projektteilnehmer feststellen. Um das Weihwasserbecken zu umarmen, sind 60 kleine Daumen im Umfang und 52 in der Höhe nötig. Viel Freude bereitet den älteren Menschen der Kontakt mit den Kids. „Es ist doch etwas Herrliches, mit kleinen Kindern zusammen zu sein“, schwärmt Armin Töpfer (85). Und auch die Kleinen und die Erzieher können den Freitag immer kaum erwarten: „Wir freuen uns sehr, wenn es wieder los geht“, so Kirsten Zander. „Dieses Projekt ist ein Herzensprojekt von Robin Wagner und mir.“
Wie wichtig die Treffen vor allem für an Demenz erkrankte Menschen sind, weiß Andrea Piotrowski, examnierte Altenpflgerin beim Hirschel Pflegedienst: „Die Kinder haben keine Berührungsängste. Wir starten regelmäßig Aktionen mit der Kita, wie zum Beispiel Bastel-und Backprojekte. Dabei läuft vieles nicht nur über den Verstand, sondern auch über die Gefühlswelt.“
Noch bis Ostern sollen die spannenden Treffen von Klein und Groß in der Kirche St. Peter stattfinden.

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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