Glosse: Weniger kostet mitunter mehr!
Wer denkt, dass ein kleiner Einkauf automatisch günstiger ist als ein großer, kann böse überrascht werden. Ein neues Besteck sollte es sein, mal eins „für gut“, sprich: richtig teuer. Da ein Löffel bereits vorhanden war, wurde das edle Tafelsilber im Set für sechs Personen minus einem Suppenlöffel bestellt. Man spart schließlich, wo man kann. Umso größer die Überraschung, als die freundliche Fachverkäuferin bei Abholung eine Endsumme nannte, die weit über dem Preis des kompletten Gebindes lag. Wie das? Nun, ganz einfach! Der Setpreis sei eben günstiger als der Einzelpreis. Und der werde eben dann berechnet, wenn die Stückzahl vom kompletten Satz abweiche. Auf die Frage, ob es also ausreichen würde, einen Löffel mehr zu nehmen, um 85 Euro weniger zu zahlen, strahlte sie und sagte: „Ja, so können wir‘s machen.“ Auf die Bemerkung, dass das doch absurd sei, stimmte sie ohne Umschweife zu. Absurd, aber unabänderlich. Merke: Weniger kostet mitunter mehr!
Autor:Claudia Brück aus Düsseldorf |
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