Glosse: Not macht erfinderisch - Katzensteuer

Not macht erfinderisch. Wer wüsste das besser als die klammen Kommunen, die zur Aufbesserung ihrer Finanzen bereits kreativ wurden und zur Abgabe von Vergnügungssteuer oder Bettensteuer bitten.
Gut, eine geplante Bräunungssteuer für Solarien in der Nachbarstadt Essen scheiterte am Votum des Landes. Zu „braun“ wohl dieser versuchte Griff in die Kasse.
Wie aber wär’s mit einer Katzensteuer? 20 „Mäuse“ pro Stubentiger im Jahr?
Doch, doch. Porta Westfalica könnte da beispielhaft vorangehen. Natürlich für den guten Zweck. Das Geld soll Tierheimen zugute kommen, die damit die Kastration freilebender Katzen zahlen könnten.
Zumindest ein Teil des Geldes. Der andere Teil... na, für den wird eine überschuldete Stadt sicherlich Verwendung finden.
Liebe Freunde pfiffiger Finanzbeschaffung, da geht doch noch mehr! Wie wär’s mit einer Wellensittich-Steuer? Ein Teil des Geldes fürs Wohl der gefiederten Freunde, ein Teil fürs Stadtsäckel.
Oder eine Schuh-Steuer? Gut, die dürfte die Damenwelt trauern, aber die Kämmerer jubeln lassen. Eine Handy-Steuer? Eine Fahrrad-Steuer? Eine Uhren-Steuer?
Oder aber eine Steuer auf besonders bekloppte Ideen?

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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