Evangelisches Christophoruswerk und Evangelische Altenhilfe bilden künftig die Evangelischen Dienste Duisburg
„Gemeinsam sind wir noch stärker“
„Wir haben eine Mission und eine Botschaft“, sagt Ulrich Christofczik, Vorstand des Evangelischen Christophoruswerkes. Er meint damit den Zusammenschluss von Christophoruswerk und Evangelischer Altenhilfe Duisburg zu einer gemeinsamen Holding und vor allem die Werte und Ziele, die man im Blick hat. Leitsatz des vereinten Wirkens und Handelns: „Der Mensch steht im Mittelpunkt.“
Zum 1. Januar des kommenden Jahres entsteht in unserer Stadt durch den Verbund unter dem Namen „Evangelische Dienste Duisburg“ ein großer diakonischer Träger im Bereich ambulanter und stationärer Altenpflege, Betreuung von Menschen mit Behinderung und seniorengerechtem Wohnen mit Service. Geführt wird die Holding künftig von Peter Leuker, dem Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe Duisburg, Ulrich Christofczik und dessen Vorstandskollegen Tim Liedmann.
Nach Leukers Eintritt in den Ruhestand im Juli nächsten Jahres werden die beiden Letztgenannten die Holding als Zweier-Team leiten, begleitet und unterstützt von hoch motivierten Mitarbeitern, denn die wurden von Beginn an die Pläne zur Kooperation eingebunden und im wahren Sinn des Wortes bei jedem Schritt mitgenommen. Sogar die Leitsätze und das neue Logo haben sie mit auf den Weg gebracht, ohne dass man die Hilfe von Marketingberatern und Designern in Anspruch nehmen musste.
Wachstumspotentiale
in der Region nutzen
„Unser Verbund ist ohne Not und Zwänge entstanden“, betont Ulrike Badura, Vorsitzende des Verwaltungsrats im Christophoruswerk, „denn hier haben sich zwei wirtschaftlich starke Partner zusammengetan, um ihrem Wirken und Anliegen noch mehr Gewicht zu verschaffen.“ Tim Liedmann ergänzt, dass mit den Evangelischen Diensten Duisburg wirtschaftlich eine starke Kraft entstehe, die in der Region Wachstumspotentiale nutzen will, um auch dort umfangreiche Angebote zu etablieren.
„Das stärkt die Position im Wettbewerbsumfeld ebenso wie die Attraktivität als Investor, aber auch die als Arbeitgeber, was gerade in Zeiten von Pflegekräftemangel ein wichtiger Pluspunkt ist“ blickt Liedmann zuversichtlich in die Zukunft. Das gilt auch für Großprojekte wie die „Digitalisierung in der Pflege“, die nicht das Ziel hat Menschen zu ersetzen, sondern positiv Arbeitsabläufe zu verbessern, Freiräume zu schaffen und Entscheidungen vorzubereiten.
Peter Leuker legt Wert darauf, dass beide Unternehmen ohnehin einen der höchsten Tarife im Bereich der Altenpflege zahlen. Aber auch die Qualität der Arbeitsplätze und des Arbeitsumfelds, wie die Möglichkeit zur konzeptionell inhaltlichen Weiterentwicklung, würden erheblich zur Attraktivität beitragen. Dass Wirtschaftlichkeit viel, aber nicht alles bedeute, bringt auch Pfarrer Martin Winterberg bei der Vorstellung des praxisorientierten „Christlichen Wertemodells der Zukunft“ zum Ausdruck.
Ergänzung zum
umfassenden Angebot
Als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Altenhilfe Duisburg verweist er darauf, dass es darauf ankommt, Menschen im Alter ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, was im gleichen Maß auch für Menschen mit Behinderung und Kranke gelte. Deshalb haben die fünf Duisburger Kirchengemeinden als Träger der Altenhilfe Duisburg dem Verbund auch einstimmig zugestimmt.
Die Ziele der Kooperation sind klar umrissen. Es gebe eine gegenseitige Ergänzung zum umfassenden Angebote wie etwa das Service-Wohnen, ambulante und stationäre Versorgung, Junge Pflege, Demenzbetreuung, Palliativbetreuung oder die Ausweitung der Angebote für Menschen mit Behinderungen. Insgesamt, so sind sich alle Beteiligten einig, werde durch die Evangelischen Dienste Duisburg zu einer einer Stärkung des evangelischen Profils als großer diakonischer Träger kommen, aber auch zu einer Steigerung der sozialpolitischen Bedeutung und Einflussnahme in der Region.
Die genaue Struktur der Holding wird im Lenkungsgremium, bestehend aus den Unternehmensleitungen und den Vertretern der Aufsichtsgremien, in den nächsten Wochen geplant. Ulrich Christofczik: „Das Fundament ist gelegt. Jetzt geht es ans Werk.“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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