Spendenaktion „Zoo für alle“
Freude bei der Behindertenhilfe im Diakoniewerk

Vor dem Zoobesuch gab es noch ein Gruppenfoto. Ergotherapeutin Barbara Messelken (Mitte) begleitet die erste Gruppe aus dem Wohnverbund im Diakoniewerk Duisburg auf ihrem Weg zu Elefanten, Tigern, Bären und Co.
Foto: Diakoniewerk Duisburg
 
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  • Vor dem Zoobesuch gab es noch ein Gruppenfoto. Ergotherapeutin Barbara Messelken (Mitte) begleitet die erste Gruppe aus dem Wohnverbund im Diakoniewerk Duisburg auf ihrem Weg zu Elefanten, Tigern, Bären und Co.
    Foto: Diakoniewerk Duisburg
     
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Zwei Wochen vor Weihnachten startete der Zoo Duisburg die Spendenaktion „Zoo für alle“. Unter dem Motto: „Weihnachtszeit heißt Freude schenken – auch den Menschen, mit denen es das Leben vielleicht nicht so gut gemeint hat“ gab es die Möglichkeit, vergünstigte Tickets für einen guten Zweck zu kaufen.

Zoodirektorin Astrid Stewin erklärt: „Mit der Aktion wollten wir Menschen einen Zoobesuch und einige unbeschwerte Stunden ermöglichen. Unsere Zoo-Gäste konnten dafür ein ‚aufgeschobenes Zooticket‘ zum ermäßigten Eintrittspreis erwerben. Diese Tickets wurden bei uns gesammelt und Anfang 2022 an das Diakoniewerk Duisburg übergeben.“

„Unsere Klientinnen und Klienten waren sofort begeistert und haben sich riesig gefreut“, erinnert sich Susanne Volk, Leiterin des Wohnverbundes Sozialpsychiatrie im Diakoniewerk Duisburg. „Die Nachfrage war so groß, dass wir eigentlich das Los entscheiden lassen wollten, wer die gespendeten Tickets bekommt“. Dann kam das Angebot der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, die fehlenden Tickets für den Besuch zu spenden, zum richtigen Zeitpunkt. „Jetzt können wir sogar mit zwei Gruppen den Zoo besuchen!“ freut sich Susanne Volk.
 

Gesellschaftliche Teilhabe
ist für Behinderte wichtig

Im Wohnverbund Sozialpsychiatrie im Diakoniewerk Duisburg werden Menschen begleitet und gefördert, die durch psychische Krankheit, Doppeldiagnosen und Suchterkrankungen benachteiligt sind. Am Standort in Duisburg Ruhrort werden etwa 150 Klientinnen und Klienten in der eigenen Wohnung, in Wohngemeinschaften oder in stationären Wohnformen (Otto-Vetter-Haus) betreut.

„Viele unserer Klientinnen und Klienten in der Sozialpsychiatrie sind auf staatliche Leistungen angewiesen“, erklärt Susanne Volk. „Menschen mit Behinderung, die in besonderen Wohnformen leben, erhalten lediglich die Regelbedarfsstufe 2 mit 401 Euro, also nur 90 Prozent des geltenden Regelsatzes. Einige haben außerdem noch Schulden.“

Gutes stets ermöglichen
und nicht nie behindern

Ein Besuch im Zoo gehöre daher zu den Dingen, die die wenigsten von ihnen bezahlen können. Daher freuen sich Volk und ihr Team über die Spendenbereitschaft der Zoobesucherinnen und Zoobesucher und über die Unterstützung der Wirtschaftsbetriebe. Nach der langen Zeit der Lockdowns und Kontaktbeschränkungen war der Zoobesuch der Sozialpsychiatrie ein ganz besonderes Highlight und eine Chance, am „normalen“ gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Die Wohnverbund-Leiterin weiß, wie die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben in Duisburg noch besser gelingen kann: „Wir können unsere Einstellungen ändern. Es braucht die Bereitschaft jedes einzelnen, Dinge zu ermöglichen und nicht zu behindern. Wir müssen barrierefrei bauen, nicht nur in Gebäuden und bei Bürgersteigen sondern auch in unseren Köpfen. Nicht behinderte Menschen brauchen Anleitung für einen wertschätzenden, offenen Umgang mit behinderten Personen. Dann kann Inklusion sogar richtig Spaß machen, nicht nur im Zoo!“

Vor dem Zoobesuch gab es noch ein Gruppenfoto. Ergotherapeutin Barbara Messelken (Mitte) begleitet die erste Gruppe aus dem Wohnverbund im Diakoniewerk Duisburg auf ihrem Weg zu Elefanten, Tigern, Bären und Co.
Foto: Diakoniewerk Duisburg
 
Die Teilnehmer hatten einen unbeschwerten, erlebnisreichen Tag im Duisburger Zoo, den sie noch lange in bester Erinnerung behalten.
Foto: Diakoniewerk Duisburg.
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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