Einführung von Max Konrad Schulte als Jugendpresbyter setzt Zeichen
Engagieren und gestalten
UNGELSHEIM/MÜNDELHEIM//SERM. Dass man es nicht als „Schicksal“ betrachten oder gar hinnehmen muss, dass sich offensichtlich immer weniger jüngere Menschen in der Kirche engagieren, beweisen zahlreiche Aktivitäten und Maßnahmen in der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg-Süd. Jetzt ist dort sogar ein Jugendpresbyter berufen worden. Max Konrad Schulte wird im August 17 Jahre jung und freut sich auf die Mitarbeit im Leitungsgremium der Gemeinde.
„Wir haben zügig und einvernehmlich eine Empfehlung unserer rheinischen Landeskirche umgesetzt“, erläutern die beiden Pfarrer der Gemeinde, Rainer Kaspers und Bodo Kaiser, gegenüber dem Lokalkurier. Im Rahmen des Vorstellungsgottesdienstes der Konfirmanden aus dem Bezirk Ungelsheim/ Mündelheim/Serm/ Ehingen wurde Max Konrad Schulte von Pfarrer Rainer Kaspers als Jugendpresbyter der Gemeinde eingeführt.
Änderung der
Kirchenordnung
Das hatte eine kleine Vorgeschichte. Auf der Tagung des Kirchenparlaments (Synode) der Evangelischen Landeskirche im Rheinland am Anfang diesen Jahres wurde beschossen, die Kirchenordnung zu ändern. Es wurde ein neuer Absatz eingefügt, der die Beteiligung Jugendlicher an der Leitung der Kirchengemeinde regelt. Geleitet wird die Gemeinde vom Presbyterium. Ihm gehören in der Auferstehungsgemeinde, die auch noch den Bereich Huckingen umfasst, zwölf von der Gemeinde gewählte Presbyterinnen und Presbyter an. Dazu kommen die beiden Pfarrer sowie eine Mitarbeiterpresbyterin und ein Mitarbeiterpresbyter, die die haupt- und nebenamtlich Mitarbeitenden der Gemeinde vertreten.
Mit Max Schulte hat das Presbyterium nun 17 Mitglieder. Jugendpresbyter kann werden, wer Mitglied der Gemeinde ist und zum Zeitpunkt der Berufung das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Minderjährige nehmen bis zur Volljährigkeit nur mit beratender Stimme teil. „Max hat sich bereits an verschiedenen Stellen in unserer Gemeinde ehrenamtlich engagiert und etwa die Praystation, also unsere Jugendgottesdienste, zusammen mit der Gruppe 'God. com' vorbereitet und gestaltet. Wir freuen uns sehr, dass er sich bereit war, dieses Amt zu übernehmen“, sagt Pfarrer Kaspers im Gespräch mit unserer Redaktion.
Besonders schön war es, dass die Einführung in einem von Jugendlichen gestalteten Gottesdienst stattfinden konnte. Die Gruppe aus neun Konfirmandinnen und Konfirmanden, die am 20. Juni ihre Konfirmation feiern wird, hatte sich mit dem Glaubensbekenntnis beschäftigt. Sie haben es „auseinandergenommen“ und in ihrer Sprache neu zusammengesetzt. Rainer Kaspers: „Es war, auch wenn immer noch Abstand und Masken nötig waren, ein lebendiger und schöner Gottesdienst.“ Dem hatte Max Schulte nichts hinzufügen.
Miniclub-
WhatsApp-Guppe
Auch an anderer Stelle hat die Gemeinde gezeigt, dass ihr junge Menschen am Herzen liegen. Nach der Einrichtung einer „Miniclub-WhatsApp-Gruppe“ im Evangelischen Gemeindezentrum Ungelsheim, auf den Weg gebracht von Sarah Buchholz, deren Sohn im Mai seinen ersten Geburtstag feierte, hatte nun ihre Idee von Spaziergängen mit Kinderwagen und Buggy unter freiem Himmel erfolgreiche Premiere. Der Lokalkurier berichtete im Vorfeld darüber. Sarah Buchholz war von der Beteiligung mehr als angetan. Beim Auftakt waren 20 Teilnehmer zur Stelle, aufgeteilt in Zweiergruppen, und natürlich mit entsprechendem Abstand.
„Das kam wirklich gut an“, freut sich auch Rainer Kaspers über die Idee der jungen Mutter. Er ergänzt: „Ich denke, dass das auch dann in bestimmten Abständen fortgesetzt wird, wenn wir aufgrund niedriger Inzidenzwerte das Gemeindehaus für den Miniclub öffnen dürfen.“ Schmunzelnd meint er zur „Krabbelgruppe unterwegs“: „Kinderbetreuung an frischer Luft hat doch was.“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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