Start der ersten Kinderfeuerwehr in Duisburg
„Einer für alle, alle für einen“
In Rheinhausen gibt es seit kurzem eine Kinderfeuerwehr. Ende Oktober haben 16 Viertklässler der Gemeinschaftsgrundschule Auf dem Berg ihren Dienst aufgenommen und üben nun fleißig alle 14 Tage, um sich mit den Themen Brandschutz und Feuerwehr auseinander zu setzen.
Das Pilotprojekt für Duisburg zeigt bereits Wirkung, den Kleinen kribbelt es regelrecht in den Fingern - die Motivation und der Spaß an der Sache sind riesig. Der „Übungsdienst“ wurde gestern durch einen Feuerwehrparcours mit verschiedenen Stationen vorgestellt. „Einer für alle, alle für einen“, tönte es lautstark durch die Turnhalle der GGS.
Gonce und ihre Freundin Mira sind an Station 6, der Sprossenwand, angekommen. „Der Sport und die Bewegung macht uns viel Spaß. Mein Onkel ist auch bei der Feuerwehr“, schwärmt die neunjährige Gonce. Hauptbetreuerin Sarah Watzlawick gibt den Mädchen Hilfestellungen und ist begeistert: „Es läuft super. Alle Kinder sind sehr motiviert.“
Theorie und Praxis an den Übungstagen
Die Unterrichtseinheiten dauern rund anderthalb Stunden und sind in Theorie und Praxis aufgeteilt. Alle Einheiten, wie zum Beispiel der Unterricht zu den Fahrzeugen oder anderen Übungen, wie man einen Notruf absetzt, werden den Kindern spielerisch beigebracht. „Ziel ist es, die Kinder- und Jugendarbeit zu stärken und die Nachwuchsgewinnung in der Freiwilligen Feuerwehr sicherzustellen und zu fördern“, betont Josef Rönchen, Organisator der Kinderfeuerwehr. „Dieses Pilotprojekt ist bereits sehr gut gestartet und wir hoffen auf eine weiterhin rege Teilnahme. Im Sommer werden sieben neue Kinder in die Kinderfeuerwehr der Grundschule aufgenommen, unabhängig davon, ob die 16 Schüler, die dann die Schule verlassen, Mitglied bleiben oder nicht.“ Sehr erfolgreiche Kinderfeuerwehrprojekte gäbe es bereits in Dülmen und Xanten, der Zulauf sei enorm. Dort seien viele kleine Feuerwehrfrauen-und Männer in die jeweiligen Jugendfeuerwehren eingetreten.
Sören Link begeistert vom Pilotprojekt in Duisburg
Auch Oberbürgermeister Sören Link zeigt sich begeistert vom Pilotprojekt: „Ich bin ganz aufgeregt, weil das eine spannende Premiere ist, eine Kinderfeuerwehr an den Start zu bringen. Ich freue mich, denn wir brauchen immer mehr gute Leute bei der Feuerwehr.“ Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß zeigt sich ebenfalls stolz, dass es in Rheinhausen die erste Kinderfeuerwehr gibt.
Ab zehn Jahren können die Kinder in die Jugendfeuerwehr eintreten. Die Projektteilnehmer sind bereits jetzt schon Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, so ist auch der Versicherungsschutz gewährleistet. Gesucht werden noch pädagogische Fachkräfte, die der Feuerwehr an den Übungstagen ehrenamtlich zur Seite stehen und die Aufsicht und Betreuung der Kinder übernehmen könnten. Bei Interesse bitte einfach eine E-mail an ff@feuerwehr.duisburg.de schicken.
Hendrik (9): „Eigentlich möchte ich Architekt werden, aber das Training der Kinderfeuerwehr gefällt mir so gut, da überlege ich mir das nochmal.“ Sein Freund Ahmed (9) sieht das ähnlich: „Mir macht das Üben immer viel Spaß. Die Feuerwehrfrauen-und Männer sind alle so nett.“
Laufe das Projekt weiterhin so gut, sei eine Einführung auch an anderen Duisburger Schulen möglich, wie Josef Rönchen ausführt.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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