SPD-Politikerinnen zu Gast bei Regenbogen Duisburg
„Eine Chance, wieder in die Arbeitswelt einsteigen zu können“
Hohen Besuch gab es nun am neuen Standort von Regenbogen Duisburg an der Bismarckstraße 66 im Herzen von Neudorf. Die Landtagsabgeordnete Sarah Philipp und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas besuchten gemeinsam mit den Duisburger SPD-Politikerinnen Andrea Demming-Rosenberg und Susanne Zander sowie Bezirksbürgermeisterin Elvira Ulitzka den neuen Standort, um sich über die Arbeit von Regenbogen Duisburg vor Ort austauschen zu können. Dabei stand vor allem das neue Angebot rebo service im Vordergrund, dessen Eröffnung erst vor kurzem stattfand.
Hier werden Menschen mit Psychiatrieerfahrung für haushaltsnahe Dienstleistungen ausgebildet. 27 Plätze stehen zur Verfügung. „Wir bieten so eine Beschäftigung für Menschen mit Behinderung und ermöglichen ihnen eine Chance wieder in die Arbeitswelt einsteigen zu können“, erklärt Frank Richter, Geschäftsfeldleiter für Arbeit und Tagesstruktur bei Regenbogen Duisburg. Haushaltsnahe Dienstleistungen können zum Beispiel Reinigungsarbeiten, Hausmeistertätigkeiten, Wäschepflege, das Erledigen von Einkäufen, das Rasenmähen oder Gassigehen sein. rebo service setzt diese Dienstleistungen mit Beschäftigten um und bietet sie im Stadtteilbüro an der Bismarckstraße an, einem ehemaligen Friseursalon, der renoviert und modern eingerichtet wurde. Auch die Büros des Fachpersonals, ein Gruppenraum für Schulungen und arbeitsbegleitende Maßnahmen sind auf hier insgesamt 211 Quadratmetern zu finden. Geprüfte Fachkräfte für Arbeit und Berufsförderung, stellen sowohl die Anleitung der Beschäftigten, als auch die Qualität der Dienstleistungen sicher. Menschen mit Psychiatrieerfahrung erleben sich bei rebo service als kompetente Ansprechpartner mit Unterstützungspotential für andere und generieren damit soziale Wertschätzung und Anerkennung.
"Angebot ist auch eine Herausforderung"
Dass das Angebot auch eine große Herausforderung darstellt, ist den Verantwortlichen bewusst: „Man weiß nie, wie die Kunden auf Menschen mit einer Behinderung reagieren“, gibt Frank Richter zu bedenken. Hier könnten eventuell Hemmschwellen entstehen, die abgebaut werden müssten.
Bärbel Bas zeigt sich von rebo service und der gesamten Arbeit von Regenbogen Duisburg begeistert. Man müsse zwar damit rechnen, dass für einige Kunden der Umgang mit psychisch erkrankten Menschen zunächst befremdlich sei. Das hieße aber nicht, dass man ihnen keine Chance geben solle.
In der Duisburger Innenstadt an der Wallstraße liegt übrigens auch die Second Hand Boutique rebo chic. Hier werden die Beschäftigten auch von Fachkräften begleitet und in alle Arbeiten eingebunden, die zu einem Modegeschäft gehören. Die Ware wird von den Kunden in Kommission oder als Spende abgegeben. Zu rebo chic gehört auch ein Upcyclingbereich, dessen Werkstattbereich auch an der Bismarckstraße zu finden ist. Neben rebo service und rebo chic gehören auch die BiAP, betriebsintegrierten Arbeitsplätze, zu den drei Bausteinen des Angebotes von Regenbogen Duisburg. Kostenträger ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR). Die Beschäftigten erhalten ein Entgelt.
Werkstattberechtigte Menschen sind herzlich willkommen
Herzlich willkommen sind werkstattberechtigte Menschen, die bei rebo service tätig sein möchten. Ansprechpartner dazu sind Frank Richter, Tel: 0203-3003643, richter@regenbogen-duisburg.de und Andrea Pfaff, Tel: 0203-3003657, pfaff@regenbogen-duisburg.de Gerne können Interessierte auch ins Stadtteilbüro an der Bismarckstraße kommen und sich informieren.
Elvira Ulitzka sieht die Notwendigkeit von rebo service für den Stadtteil: „Es ist ein sehr wichtiges, mal anderes Angebot. Man muss abwarten, wie es ankommen wird. Das Stadtteilbüro könnte sich auch gut zu einer Art Treffpunkt entwickeln.“
Nach dem Besuch des neuen rebo service ging die Tour der Politikerinnen noch weiter zu rebo chic und als Abschluss zur Regenbogen Verwaltung an der Fuldastraße zum abschließenden Austausch.
Zur Information: Die Regenbogen Duisburg gGmbH bietet Leistungen als Anderer Leistungsanbieter mit Tätigkeiten im Arbeitsbereich für Menschen mit Psychiatrieerfahrung an. Vier Jahre dauerte das Genehmigungsverfahren. Die Regenbogen Duisburg gGmbH engagiert sich als Rehabilitationseinrichtung seit 1983 für seelisch kranke Menschen und Menschen mit anderen Handicaps.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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