Die Evangelische Kirchengemeinde Wanheim gibt den Kindern und Jugendlichen im Stadtteil ein neues, kreatives Zuhause
Ein Meilenstein für die Zukunft
„Wer in die Jugend investiert, sie dabei einbindet und mitnimmt, der investiert in die Zukunft“, ist Rolf Seeger, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Wanheim, überzeugt. Mit den neuen Kinder- und Jugendräumen der Gemeinde hat man genau das getan und zudem Akzente im Stadtteil gesetzt.
Von Beginn an waren die Kinder und Jugendlichen am Projekt beteiligt. Die alten Jugendräume waren in die Jahre gekommen und entsprachen längst nicht mehr den Anforderungen einer modernen Jugendarbeit. Die hat in der Gemeinde zusätzliche Fahrt aufgenommen, als im vergangenen Jahr Kathrin Rosengart ihre Arbeit als neue Jugendleiterin aufnahm. Sie kehrt gewissermaßen „back to the roots“, zurück zu den Wurzeln.
Sie stammt aus der Gemeinde und wurde dort auch von Pfarrer Seeger konfirmiert, ehe sich dann durch Studium und Beruf ihr Umfeld etwas verlagert hatte. Zuletzt hat sie in Essen gearbeitet. Sie wurde in der Gemeinde mit offenen Armen empfangen, und die hielt sie auch für die Kinder und Jugendlichen in der Evangelischen Kirchengemeinde bereit. Trotz der Corona-Einschränkungen hat man einiges auf den Weg gebracht und sogar fünf neue Teamer für die Jugendarbeit gewonnen.
Und jetzt kam der Moment, auf den viele gewartet haben. Die neuen Jugendräume am Knevelshof hinter dem Gemeindehaus sind fertiggestellt und wurden mit einem kleinen Fest offiziell übergeben. Dass das „unsere“ Räume sind, bringen die Kinder und Jugendlichen mit Stolz zum Ausdruck, denn sie haben im wahren Sinn des Wortes kräftig Hand angelegt. Das fing schon mit dem Ausräumen des alten Jugendhauses an. Die kleinen Entrümpler wurden danach schnell zu Handwerkern.
Kurs der Gemeinde
wird beibehalten
Im neuen Domizil wurden die Küche und etliche Schränke aufgebaut, Vorhänge genäht und Lampen aufgehängt. Zudem machten die eifrigen Kids auch das Außengelände urbar, haben Sträucher geschnitten und das Gestrüpp entfernt. Lachend geht ein kleines Mädchen beim Einweihungsfest auf den Pfarrer zu und sagt augenzwinkernd: „Herr Seeger, die Sträucher waren ja größer als ich. Aber ich habe das hinbekommen.“
Viel Lob beim fröhlichen Fest gab es auch vom Presbyteriumsvorsitzenden Michael Rich: „Wir haben eine ordentliche Summe aus Gemeindemitteln bereitgestellt. Und wie man die eingesetzt hat, ist schon bemerkenswert. Die Gemeinde wird ihren Kurs in Sachen Jugendarbeit beibehalten.“
Schließlich wird auch die Stelle der Jugendleiterin komplett von der Gemeinde finanziert. Mehr als zufrieden mit dem, was die Kinder und Jugendlichen jetzt geleistet haben, ist auch Erik Hansen. Der mit 22 Jahren jüngste Wanheimer Presbyter kommt selbst aus der Gemeindejugend und blickt voller Vorfreude auf das, was noch ansteht.
Konfirmanden werden
mit eingebunden
Und da befindet sich noch einiges auf der „To-Do-Liste“. Mit tatkräftiger Unterstützung einer benachbarten Gärtnerei werden eine neue Hecke, Sträucher und Bäume gepflanzt. Auch die Konfirmandinnen und Konfirmanden sind in das Projekt eingebunden und fiebern ihre „Gärtnertätigkeit“ entgegen. „Das Ganze steht unter dem Leitthema Bewahrung der Schöpfung. Da gehen wir halt von der Theorie in die Praxis“, sagt Pfarrer Rolf Seeger. Denn schließlich soll das Außengelände am Knevelshof ein Biotop nicht nur für Wanheimer die Kinder und Jugendlichen werden, sondern auch für die Bienen, Vögel und alles, was da „kreucht und fleucht“.
Beim Blick in die neuen Jugendräume gab es für die Besucher einiges zu sehen und zu bestaunen. Getreu der Devise „Nicht toben, wenn Kinder toben“ kommen sowohl die Kleinen als die heranwachsende Jugend zu ihrem Spiel- und Sportrecht. Aber die Räume sollen auch dazu dienen, Geborgenheit zu erfahren.
Fazit von Rolf Seeger: „Kinder und Jugendliche sollen sich in einer attraktiven Kinder- und Jugendarbeit als wertvoller Teil der Gemeinde erfahren und sie mitgestalten. Sie versteht sich als ein wichtiges und attraktives Angebot für die Kinder und Jugendlichen im Stadtteil.“ Dass das so sein wird, hat sich bei der Übergabefeier bereits abgezeichnet.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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