Ein Markt ohne Gewinn? Duisburg Kontor zielt mit Weihnachtsmarkt in der City auf die Schwarze Null
Ja, es gibt in der Innenstadt wieder einen Weihnachtsmarkt. Ja, wieder wird Wert gelegt aufs Lichtkonzept. Mit dabei die blauen Kegel, Riesenrad und Eisbahn. Alles bleibt beim Gewohnten. Aber vielleicht gibt es auch eine Neuigkeit.
Die Neuigkeit ist wahrscheinlich nicht wirklich eine: Nur hat kaum jemand darüber geredet oder nicht danach gefragt. Duisburg Kontor, das stellte Geschäftsführer Peter Joppa auf der Pressekonferenz klar, ziele nicht auf Gewinn ab. Ziel sei, dass am Ende unterm Strich die schwarze Null stehe. Das erreiche man mal ein bisschen besser, mal ein bisschen weniger. Rund 500.000 Euro Kosten entstünden den Veranstaltern, die müssten reinkommen. Es gebe sicherlich Weihnachtsmärkte, die auf Gewinn ausgerichtet seien, erklärte Joppa, der Duisburger gehöre nicht dazu. Stattdessen würde er als Werbeveranstaltung für die Stadt angesehen. Dabei wäre es einfach, rechnete Joppa vor, Gewinn zu machen, etwa dadurch, dass man Werbungskosten einspare. Denn dafür würden 160.000 bis 170.000 Euro jährlich veranschlagt. Gebe man etwa nur 70.000 Euro aus, hätte man am Ende vielleicht 100.000 Euro Gewinn, so Joppa.
Auch zahlen die Standbetreiber nicht alle das Gleiche an Mieten. Es gibt fünf Taxierungsklassen: Die reinen Ausschankbetriebe stehen ganz oben und müssten die höchsten Mieten pro Quadratmeter bezahlen. Über die Höhe wollte Joppa nichts sagen, das Stillschweigen darüber sei auch vertraglich mit den Händlern vereinbart. Was natürlich die Frage aufwirft, ob nicht auch individuelle Vereinbarungen möglich sind. Zufrieden mit dem Weihnachtsmarkt scheint auch der Almhütte-Betreiber vor dem Forum zu sein. Ein Zehnjahresvertrag sei geschlossen worden. Von der Ausstiegsoption nach einem Jahr sei kein Gebrauch gemacht worden.
Für Sozialstände 15 Euro pro Tag
Die Wechselstände, die auch von caritativen Vereinen und Künstlern genutzt werden können, seien nicht kostenlos, hier würden 15 Euro pro Tag pro Stand veranschlagt.
Und auch über neue Bewerber könne man sich nicht beklagen. In diesem Jahr verteilen sich 140 Betreiber auf 105 Plätze. Bei der Zuschlagsvergabe achte man auf die Verschiedenartigkeit der Angebote. Allerdings würde man oft auf Bewährtes zurückgreifen, weil viele Besucher wohl oft nach den ihnen bekannten Ständen fragen.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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