Anja Humbert feierte ihr Silbernes Ordinationsjubiläum in Marxloh
Ein Herz für Menschen und Fellnasen
Anja Humbert ist seit Februar 1996 Pfarrerin in Marxloh. Da eine Jubiläumsfeier wegen der Pandemie im Frühjahr nicht möglich war, holte ihre Gemeinde das nun mit einem Festgottesdienst in der Kreuzeskirche nach. Anschließend gab es einen Empfang unter freiem Himmel auf dem Kirchplatz.
Nach Marxloh kam Anja Humbert, die im Hunsrück geboren wurde und ursprünglich Tierärztin werden wollte, über ihr Gemeindepraktikum. Sie traf hier auf offene, freundliche Gemeindemitglieder und Kollegen, die sie herzlich aufnahmen. Also entschloss sie sich, nach ihrem ersten Theologie-Examen zurückzukehren und auch ihr Vikariat in Marxloh zu machen. „Eigentlich bin ich also schon viel länger hier als 25 Jahre. Ich habe tatsächlich mein ganzes Berufsleben hier verbracht“, bemerkt die Pfarrerin.
Klares Bekenntnis der „Jubilarin“: „“Wenn es nach mir geht, verbringe ich den Rest meines Berufslebens genau hier.“ Dass das Kind des Hunsrücks hier bestens vernetzt und verwurzelt ist, zeigten die herzlichen Wünsche zu ihrem Ordinationsjubiläum, die sie aus Politik, Gesellschaft und nicht zuletzt aus ihrer Bonhoeffer Gemeinde Marxloh-Obermarxloh bekam. Das Presbyterium lieferte eine bunte Überraschungs-Show über Wirken und Handeln der Menschen- und Tierfreundin.
"Großartige
Innovationen"
Ihre Pfarrer-Kollegen Birgit Brügge und Hans-Peter Lauer standen dem in Nichts nach. Ihre Präsentation der zehn großartigsten Innovationen der Anja Humbert waren mit Foto-Collagen garniert, die die Herzens-Marxloherin mal mit einem Löwen, mal mit prominenten Persönlichkeiten sowie mit ihren vermeintlichen Wunschträumen zeigte. Dass der Marxloher Kirchplatz einmal aussehen könnte wie der Park am Schloss Versailles, dürfte wohl ein solcher bleiben.
Superintendent Dr. Christoph Urban, durch seinen Umzug selbst seit kurzem in der Bonhoeffer Gemeinde zuhause, überbrachte die Grüße des Kirchenkreises, und betonte in sehr persönlichen Worten, wie nachhaltig sie „ihr“ Marxloh liebt, lebt und erlebt.
Ein Schwerpunkt ihrer Gemeindetätigkeit ist neben Gottesdiensten, Taufen und Beerdigungen die Seniorenarbeit. So ist Anja Humbert inzwischen schon seit fast 15 Jahren auch Geschäftsführerin der Altentagesstätte der Gemeinde. In der Gemeinde und im Stadtteil ist die Pfarrerin vielen aber auch als große Tierfreundin bekannt. Zusammen mit den Eheleuten Edgar und Helga Siemkes und deren „Ruhrpott-Reitern“ organisierte sie zahlreiche Tiergottesdienste im Duisburger Norden.
Pulsierende
Vielfalt
Privat kümmert sie sich immer um drei oder vier Notfall-Fellnasen aus dem Tierschutz, und das kleine Hunderudel begleitet sie auf den Spaziergängen an den Rheinwiesen oder morgens am Mattlerbusch, wo sie schon die ersten knapp zwanzig Gemeindemitglieder auf ein Schwätzchen am Wegesrand trifft. Ihr liegt daran, über die Kerngemeinde hinaus mit möglichst vielen Menschen in Kontakt zu stehen. „Ich nehme mir jeden Tag eine Stunde Zeit für meine Facebook-Kontakte. Vielen jüngeren Gemeindemitglieder begegne ich fast nur in den sozialen Netzwerken. Und auch zu den Tiergottesdiensten kommt ein ganz anderer Kreis von Besuchern als zu anderen Gottesdiensten.“
Ihre Entscheidung für die pulsierende Vielfalt in Duisburg, Marxloh und ihre Aufgaben dort als Pfarrerin hat Anja Humbert jedenfalls nie bereut. Und das merkt man ihr auch an.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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