1. April
DIE SENSATION DES TAGES: Die weltweit erste Spaghetti Ernte ist geglückt
Nach vielen Versuchen und eben sovielen Misserfolgen
ist es mir nun geglückt, Spaghetti zu ernten.
Ich habe herausgefunden, dass Spaghetti Frostkeimer
sind. Daher resultierten vorher auch meine Misserfolge.
Aus Wasser, Mehl und Hartweizengrieß habe ich einen
Nudelteig zusammen gerührt. Daraus habe ich kleine Kü-
gelchen geformt und sie in einer Pflanzschale mit sandi-
ger Erde gelegt. Je kleiner die Kügelchen, desto
dünner die Spaghetti.
Man kann auch in den Kügelchen mit einem Zahnstocher ein Loch stechen. Dann werden es Makkaroni. Das werde ich das nächste Nal probieren.
Anfang Dezember habe ich die Pflanzschale in den in den
Garten. gestellt.
Nachdem sie den ersten Frost abbekommen haben, habe
ich sie wieder reingeholt und auf die Fensterbank ge-
stellt.
Jetzt brauchen sie Wärme und Licht.
Nach vier Wochen schauten schon die ersten Spitzen aus
der Erde, nach acht Wochen waren sie 15cm groß und nach drei
Monaten, also heute am 1. April, waren sie ausgewach-
sen, und ich konnte sie ernten.
Die Pflege ist recht einfach. Ab und zu gießen. Die Erde
darf nicht zu feucht und nicht zu trocken sein.
Einmal in der Woche habe ich sie mit stillem Mineralwas-
ser gegossen. Im Mineralwasser sind alle Mineralstoffe
und Spurenelemente enthalten, die Spaghettis zum
Wachsen brauchen.
Ich habe noch mit grünen und roten Spaghetti experi-
mentiert.
Für die grünen Spaghetti drei Esslöffel Spinat, den mit
dem „Blubb“, mit einem Liter Wasser vermischen und
einmal wöchentlich gießen.
Für die roten Spaghetti drei Teelöffel Tomatenmark mit
einem Liter Wasser vermischen und einmal wöchentlich
gießen.
Rot und Grün ist eine gute Kombination.
Mein Nachbar meinte neulich, ich sollte sie mal mit Cola
gießen. Dann bekäme ich sicherlich braune Nudeln.
Um Gotteswillen.... Braune kommen mir nicht ins Haus,
geschweige denn in den Kochtopf.
Äußerlich machen sie zwar einen gesunden Eindruck
und ähneln Vollkornspaghetti, aber die Kohlensäure und die ganzen chemischen Zusätze im Cola reichern sich in die Spaghettis an. Beim Verzehr bekommt man Blähungen und im Gehirn fängt es an zu brodeln, ähnlich wie Ecstasy, und man ist nicht mehr Herr seiner Sinne.
Unten brennt sich der braune Sumpf fest, und oben bildet
sich der Abschaum. Da bleibt ja nichts Gescheites mehr
übrig. Obendrein ruiniere ich auch noch meinen Koch-
topf, weil er sehr schwer von den Braunen zu reinigen ist.
Am besten schmecken mir noch die einfachen Spaghetti
mit selbstgemachter Tomatensoße und Feldsalat, da weiß
ich, was drin ist.
Mein Ur-ur-ur-ur-Großvater Hieronymus Carl Friedrich
Freiherr von Münchhausen , Gott hab ihn selig, wäre si-
cherlich richtig stolz auf mich gewesen.
P.S
Übrigens, mein Beitrag handelt hier ausschließlich von
Nudeln und von nichts anderem.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Autor:Barbara Steffen (Ebsdorfergrund) aus Bochum |
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