Abschluss der Serie Pflege 2019 "Patient Pflege?"“ - Unsere Pflegerinnen mit Herz sind mit Leib und Seele bei der Sache
Der Mensch steht immer im Mittelpunkt
Die Pflege und Betreuung von kranken Menschen ist wichtig und ist nicht selten eine „Herzensangelegenheit“. Mit Herzblut bei ihrer Sache, dem „Dienst am Menschen“ sind auch die drei „Pflegerinnen mit Herz“, mit denen der Wochen-Anzeiger stellvertretend für zahlreiche weitere Vorgeschlagene zum Abschluss unserer Serie zu den Pflegeberufen Gespräche führte.
Alle drei, Michaela Küch (46) vom ambulanten Pflegedienst Akuras in Rheinhausen, Iris Lutz (57) von der Tagespflege „Mittendrin“ der Caritas in Meiderich und Anja Werner-Kubitz (44) von der Grafschafter Diakonie haben eine Menge Gemeinsamkeiten. Zunächst waren sie gleichermaßen „positiv geschockt, dankbar, überrascht und geehrt“, dass sie zu den „Pflegern mit Herz“ gehören. Dann aber haben die drei Damen mit Liebe zum Beruf, ohne sich zu kennen, allesamt gesagt: „Die Menschen, um die wir kümmern, stehen immer im Mittelpunkt.“
"Ich bekomme viel von den
alten Menschen zurück"
Michaela Küch hatte zunächst lange Jahre als Verkäuferin gearbeitet. Schon da hatte sie engen Kontakt zu Menschen. Als sie dann aber ihren kranken Schwager betreute und pflegte, stand für sie fest: „Das ist es. Kranken Menschen eine ganz besondere Wertschätzung und viele Hilfen zukommenzulassen, ist etwas ganz Besonders.“ Und beim Pflegedienst Akuras stimme auch die „Chemie miteinander und untereinander.“ Dankbar ist sie, „dass ich tolle Chefs habe, die mal ein Auge zudrücken und lächeln, wenn ich mal mehr mache als eigentlich erforderlich.“ So nimmt sie schon mal „so ganz nebenbei und außer der Reihe“ die Wäsche der ihr Anvertrauten mit nach Hause, wäscht und bügelt sie.
Conny Wienisch, die sie als Pflegerin mit Herz vorgeschlagen hatte, hat noch viel mehr zu berichten: „Gemeinsam mit meiner Mama hat Frau Küch im letzten Jahr meinen Papa versorgt. Auch außerhalb Ihrer Dienstzeit stand sie mit Rat und Tat zur Seite und besuchte meinen Papa auch im Krankenhaus während seiner letzten Tage. Auch für meine Mama war sie immer parat und hat ihr über viele traurige Momente hinweg geholfen. Mit ihrer herzerfrischenden Art hat sie sehr oft ein wenig Licht und Lachen in das Gesicht meiner Mama gezaubert.“ Als der Berichterstatter der „Ausgezeichneten“ diese Zeilen vorlas, waren durchs Telefon fast Tränen der Rührung zu „hören“.
"Wir profitieren
gegenseitig von uns"
Iris Lutz geht es ebenso: „Ich bekomme viel von den alten Menschen zurück.“ Sie ist seit Gründung der Tagespflege „Mittendrin“ im wahren Sinn des Wortes „mittendrin“. Iris Lutz: „Zu uns kommen ältere Menschen, die noch zu Hause leben. Bei uns erfahren sie Unterstützung, erleben Gemeinschaft. Das sind einfach unsere Gäste. Und der Gast ist bekanntlich König.“ Gemeinsam mit den Gästen sorgt sie für ein wenig Abwechslung im Alltag. Gemeinsames Kochen und Backen, Bewegungsangebote, Gedächtnistraining, Gesellschaftsspiele, Spaziergänge und Zeitungsrunden sind angesagt.
Golden Retriever
Demi kommt mit
„Mir gefällt an meiner Tätigkeit, dass ich mich mit meiner Persönlichkeit, meinen Begabungen einbringen kann. Wir profitieren gegenseitig von uns, und wir haben hier die Zeit, uns auf den alten Menschen einzulassen, mit seinen Gefühlen, Gedanken und Problemen“, sagt sie. Jeder im Team habe Stärken, die die Angebote bunt machen, denn Pflegefachkräfte, Alltagsbegleiterinnen, Schüler und Praktikanten arbeiten Hand in Hand. Ab und zu bringt sie auch ihre Golden-Retriever-Hündin Demi mit: „Unsere Gäste freuen sich sehr darüber, es wird geknuddelt, gestreichelt und gespielt.“
Ulrich Schüling aus Kaldenhausen hat Schwester Anja vorgeschlagen. Anja Werner-Kubitz, so lautet iht vollständiger Name, hat bereits vor fast drei Jahrzehnten ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Seitdem war sie immer in der Pflege tätig und seit mittlerweile zehn Jahren bei der Grafschafter Diakonie ambulante Pflege gGmbH.
"Wir brauchen guten und
motivierten Nachwuchs"
Zu unserer Redaktion sagt sie: „Pflegerin mit Herz? Wow! Ich bin völlig sprachlos und sehr, sehr dankbar für diese Auszeichnung. Als ich noch erfuhr, dass ich persönlich von einem Angehörigen einer früheren Patienten vorgeschlagen wurde, habe ich einfach nur noch großen Stolz und Dankbarkeit empfunden. Es zeigt mir, dass ich irgendwas richtig mache und warum ich jeden Tag wieder aufstehe und gerne arbeiten gehe!“
Und noch etwas ist ihr wichtig: „Wir brauchen guten und motivierten Nachwuchs in der Pflege. Die Pflege ist kein leichter Beruf, aber ich habe das große Glück, einen Arbeitgeber zu haben, der für gute Rahmenbedingungen sorgt, so dass ich auch nach vielen Jahren immer noch motiviert und erfüllt meine Arbeit mache.“
Info - Patient Pflege?
Die anderen Teile der verlagsweiten Serie finden Sie online unter https://www.lokalkompass.de/tag/pflege-2019
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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