26. Ruhrorter Hafenfest startet mit der Schifferandacht und hoffentlich mit dem Höhenfeuerwerk
„Das Meiste ist in trockenen Tüchern“
Noch dauert es gut zwei Wochen, bis das 26. Ruhrorter Hafenfest vom Stapel läuft, doch der Hafenfest-Verein um Walter Pavenstedt, Dr. Bernhard Weber und Stella Tarala hat längst die Weichen für das Großereignis vom 16. bis 19. August gestellt.
Kann diesmal das fulminante Höhenfeuerwerk gezündet werden? Das ist die entscheidende Frage, die dem ehrenamtlichen Vorstand unter den Nägeln brennt. Ein „auswärtiges Warnesignal“ gibt es, denn jetzt wurde das Eröffnungsfeuerwerk der Cranger Kirmes „vorsorglich“ abgesagt. Die kurzfristige Absage von „Ruhrort in Flammen“ im vergangenen Jahr, die der Vereinskasse ein Minus von etwa 50.000 Euro „bescherte“, bereitet Pavenstedt und seinem Team noch heute Sorgenfalten: „Wenn wir noch einmal so ein Fiasko erleben, stünden der Verein und somit auch das Hafenfest vor dem Aus.“
Wetterdienst
stets im Blick
Jetzt will man frühzeitig Vorsorge treffen. Dabei haben die Organisatoren in der Entscheidungsphase ständig den „Grasland-Feuerindex“, ein Flächenbrand-Frühwarnsystem des Deutschen Wetterdienstes, im Visier. Der prognostiziert, stets aktualisiert und einige Tage im Voraus, in fünf Stufen das Brandrisiko. „Wenn dann die Stufen vier oder fünf angesagt sind, müssen wir handeln“, so Pavenstedt.
Dann sei die kontinuierliche Wässerung der in Frage kommenden Wiesenflächen angesagt. Deshalb werde man schon jetzt Gespräche mit der Feuerwehr, Löschbooten und Grundstückseigentümern zu beiden Seiten des Rheins führen. „Vom Feuerwek selber geht keine Brandgefahr aus“, berichtet Bernhard Weber, „sondern von den Zuschauern, die etwa brenndende Kippen ins Gras werfen und so die trockenen Wiesen abfackeln könnten.“
Hoffnungs- und
vertrauensvoll
Nach wie vor ist das Feuerwerk das absolute Highligt des Festes. Das sehen auch die Anbieter von Schiffstouren so, denn mittlweile haben sich wieder weit über 20 Fahrgastschiffe angesagt, die das mit Musik untermalte Spektakel ansteuern werden. Die Anbieter sind also gleichermaßen hoffnungs- und vertrauensvoll. Zudem habe keiner von ihnen nach dem Ausfall im letzten Jahr Schadensersatzansprüche geltend gemacht. „Dann wäre das Fest auch platt“, meinen Pavenstedt & Co.
Dass das Hafenfest längst nicht platt ist, sondern seinem Ruf als beliebteste Duisburger Veranstaltung mit überregionalem Werbeefekt für die Stadt an Rhein und Ruhr auch künftig alle Ehre machen soll, verdeutlicht das diesjährige Programm aus Alt-Bewährtem und einigen Neuerungen.
„Das Meiste ist längst trockenen Tüchern“, flattert Bernhard Weber mit mehreren eng beschriebenen Programmblättern, „aber immer kommt kurzfristig etwas Neues hinzu.“ So auch diesmal. Ursprünglich war auf dem Gustav-Sander-Platz an der Schifferbörse keine Bühne und somit auch kein Programm vorgesehen. Aber dann hat sich kurzfristig Thomas Schenkel mit seinem Team vom Sittardsberg bereit erklärt, den Platz mit Bühne, Kindeprogramm, Gaumenschmankerln und Leckereien, Musik und Hafenatmosphäre zum „Relaxen und Chillen“ zu beleben.
Eröffnung an der
Haniel-Bühne
Weil das Angebot nach Erstellung des „Grobrahmens“ kam, finden in diesem Jahr der Schiffergottesdienst und die offizielle Eröffnung am Freitag, 16. August, ab 16.30 Uhr, auch nicht an der Schifferbörse, sondern auf der Haniel-Bühne am Richard-Hindorf-Platz statt. Direkt im Anschluss an den Startschuss mit Wasserfontänen und Schiffsgeläut geht es musikalisch weiter. Kubanische Lebensfreude mit karibischen Klängen ist dann hautnah zu erleben. Die Radioband „Deluxe“ zündet Hitraketen aus Kulthits und aktuellen Chartstürmern.
Auch an den beiden folgenden Tage ist die Haniel-Bühne Schauplatz vieler Highlights. „Blindfish Pete & Friend“, die „Atomics Revival Band“ „Yeomen“ und erstmalig eine mit riesigen Vorschuss-Lorbeeren und besten Kritiken ausgestattete „Westernhagen-Tribute-Show“ und „Grönemeyer-Cover-Show“ werden für Partystimmung pur sorgen. Mit von der Partie sind auch wieder die kultig-legendären „Sonny Boys“.
Fischmarkt, Kirmes, Hinterhoftrödel, der Kunst- und Kulturmarkt, Besichtigungen und Rundfahrten mit den historischen Schiffen Jan der Sterke, Adelaar oder George Stevensen sowie geführte Busrundfahrten und die Touristik-Meile an der Hafenpromenade sorgen für den richtigen Zusammenhalt von Leib und Seele.
WEITERE INFOS
Die kompletten Programm-Informationen und Tipps zu Parkmöglichkeiten sowie Bus- und Bahnverbindungen gibt es im Internet unter www.ruhrorter-hafenfest.de.
Beachten sollte man bereits jetzt, dass für das Höhenfeuerwerk am Freitag, 16. August, die Friedrich-Ebert-Brücke an dem Tag von 21.30 Uhr bis eine knappe Stunde nach dem Feuerwerk sowohl für den Autoverkehr als auch für Fußgänger gesperrt ist.
Rund 500 „neue“ und zudem kostenlose Parkplätze stehen erstmalig auf der Mercator-Insel zur Verfügung,
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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