Neumühler trotzten dem Wetter – Tränen bei der Kinderprinzencrew
Das „In-Kostüm“ war der Regenumhang

Neben gestandenen Karnevalsgesellschaften nahmen auch wieder zahlreiche Vereine und Gruppen aus dem Stadtteil am Neumühler Viertelzug teil.
Fotos: Reiner Terhorst
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„Na, wenigstens konnte unser Viertelzug diesmal stattfinden“, stellte Pils-Sucher-Geschäftsführerin Petra Hofstetter am Rosenmontagmorgen fest. Und die Vorsitzende Inge Hanßen ergänzte kalauernd: „Der Regenumhang war das absolute In-Kostüm.“

Der fröhlichen Stimmung beim 45. Stadtteilumzug durch Neumühl tat das durchwachsene Wetter aber keinen Abbruch. Die Straßenränder waren an manchen Stellen prall gefüllt. Ebenso die Kamelle-Beutel, denn was beim ausgefallenen Niederrheinischen Kinderkarnevalszug nicht nicht an den Mann und die Frau, oder besser gesagt, an die kleinen und großen Narren gebracht werden konnte, kam den Neumühlern zusätzlich zugute.

Fröhlich und familiär

Selbst aus den begleitenden Polizeifahrzeugen gab es einen regelrechten Kamelleregen. Die über 20 Wagen und Fußgruppen mit mehr als 400 aktiven Teilnehmern sorgten für prächtige Stimmung. Trotz einiger Regenschauern wurde auf der Straße getanzt, gebützt und vielstimmig Helau gerufen.
Wie es sich für den traditionsreichen, familiären Zug gehört, haben in einigen Straßen die Nachbarschaften kleine private Prunksitzungen vor der Haustüre organisiert und den „Zugleuten“ zugejubelt und zugeprostet. „Das Wetter können wir halt nicht beeinflussen“, sagte Hofstetter zum Wochen-Anzeiger. Wenn das jeder könnte, gäbe es ja ein Wetterchaos. Lachend fügt sie hinzu: „Es würde reichen, wenn die Pils-Sucher das beeinflussen könnten.“

Getreu der Devise „Besser mal ein ausgefallenes Fußballspiel als ein abgesagter Neumühler Viertelzug“ war die Jugendabteilung des SC Hertha Hamborn nahezu komplett mit von der fröhlichen Partie. „Nach der Zwangspause im letzten Jahr war das mal wieder ein farbenfrohes Erlebnis“, kommentierten viele Besucher und sparten nicht mit Lob, Anerkennung und Beifall.

Blumen und Tränen

Keinen Grund zur Freude hatte die Stadtprinzencrew einen Tag zuvor, denn „ihr“ Zug, der Niederrheinische Kinderkarnevalszug, fiel den Wetterprognosen zum Opfer. „Sicherheit geht halt vor“, begründete Zugleiter Karl-Heinz Müller die schweren Herzens getroffene Absage.

Etwas Freude kam dennoch auf, als im Hamborner Rathaus die Blumenkönigin aus Teneriffa empfangen wurde. Dabei gab es auch tröstende Worte von Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer und dem großen Stadtprinzen Sascha, der die „kleine“ Crew herzte, in den Arm nahm und sie spontan zum Ehrengast-Highlight bei „seinem“ Duisburger Zug erkor.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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