Willy-Brandt Berufskolleg noch im Rennen um den Deutschen Schulpreis
Das Finale rückt näher

Das Willy-Brandt-Berufskolleg ist weiter im Rennen um den Deutschen Schulpreis und steht unter den TOP 20. Die Jury war nun vor Ort, um sich die Schule genauer anzusehen und mit dem Kollegium zu sprechen, vl. Dr. Helmut Richter, Michael Brenner von der Heidehof Stiftung, Jörg Niewalda, Prof. Dr. Monika Buhl, Rainer Bischoff, Wolfgang Berkemeier, Ludger Eschenbruch und Prof. Dr. Hans Anand Pant. | Foto: Bartosz Galus
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  • Foto: Bartosz Galus
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Wow! Das Willy-Brandt Berufskolleg ist 2020 die einzige Duisburger Schule, die sich Hoffnung auf den begehrten Deutschen Schulpreis machen darf. Die Einrichtung zählt zu den TOP 20 -Schulen und ist damit weiter im Rennen um den Hauptpreis: 100.000 Euro.
83 Schulen aus 15 Bundesländern und eine Auslandsschule haben sich um den diesjährigen Schulpreis beworben – dabei waren alle Schulformen. Gefordert war, die Schule auf maximal 12 Seiten anhand der sechs Qualitätsbereiche vorzustellen. Eine qualifizierte Jury, bestehend aus Praktikern und Bildungswissenschaftlern, reist momentan durch Deutschland, um diese Schulen für jeweils zwei Tage genauer unter die Lupe zu nehmen. „Wir haben den Aufenthalt sehr genossen und uns wohl gefühlt. Es war ein guter Austausch“, resümierte Prof. Dr. Hans Anand Pant, Geschäftsführer der Deutschen Schulakademie nun im Rheinhauser Berufskolleg. „Zu den Ergebnissen dürfen wir noch nichts verraten. Nur so viel: es ist eine wunderbare Schule mit tollen Lehrern und einem unglaublich tollen Miteinder von Schülern aus über 50 Nationen.“ Unterstüzung bräuchte die Schule allerdings im Rahmen der Digitalisierung und beim Sanieren der in die Jahre gekommenen Sanitäranlagen. „Die sanitären Anlagen müssen in einem ordentlichen Zustand sein. Da muss Abhilfe geschaffen werden“, so Pant weiter.

Sechs Qualitätsbereiche müssen stimmen

In den zwei Besuchstagen schauten sich die Jurymitglieder den Unterricht an, sprachen mit Schülern, Lehrern und Eltern, um sich so ein umfassendes Bild des Schulalltags machen zu können.
Grundlage des Deutschen Schulpreises ist das breit gefächerte Verständnis von Lernen und Leistung. Sechs Qualitätsbereiche müssen gut oder zumindest in einem Bereich überdurchschnittlich abschneiden. Diese sechs Bereiche sind Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner und die Schule als lernende Institution. „Eine Bewerbung muss uns auf jeden Fall neugierig machen“, so Wolfgang Berkemeier, Mitglied der Vorjury. Und das dürfte das Willy-Brandt Berufskolleg ja geschafft haben.
2017 bewarb sich die Einrichtung bereits um den Deutschen Schulpreis und landete damals unter den TOP 50 Schulen. Ein Manko laut Jury war, dass die Bildungsgänge untereinander zu wenig kommunizieren würden. „Das war ein wichtiges Feedback für uns. Daran haben wir gearbeitet und zum Beispiel die angehenden Kaufleute für Büromanagement mit Industriemechanikern und Maschinen-und Anlagenführern miteinder arbeiten lassen“, erklärt Schulleiter Dr. Helmut Richter. Zum Willy-Brandt Berufskolleg gehören 20 Bildungsgänge und über 60 Klassen.
Ende Februar werden die Besuche der Jury quer durch Deutschland abgeschlossen sein. Am 18. März findet die Sitzung der Jury statt, dann soll entschieden werden, wer unter den TOP 15 Schulen ist. Das große Finale findet am 20. Mai in Berlin statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird dann den Sieger küren.

Zur Information:

Den Wettbewerb um den Deutschen Schulpreis gibt es seit 2006. Die Auszeichungen werden von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung gemeinsam mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe verliehen. Es gibt ein zweiwöchiges Entwicklungsprogramm für die TOP 20 Teilnehmer, die nicht gewinnen. Alle zwei Jahre ist dann eine neue Bewerbung möglich. „Mit allen Schulen, die sich beworben haben, bleiben wir immer im Gespräch“, erklärt Wolfgang Berkemeier. Drücken wir dem Willy-Brandt Berufskolleg weiter die Daumen!

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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