Mehrsprachige Gottesdienste in Duisburg-Ungelsheim
Christen aus der früheren Sowjetunion (er)leben ihren Glauben
Schon seit zwei Jahren treffen sich protestantische Christinnen und Christen, die ihre Wurzeln in Russland und der Ukraine haben, jeden Sonntag um 15 Uhr im Ungelsheimer Gemeindezentrum der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd und feiern zweisprachige Gottesdienste: Deutsche Texte werden in die russische Sprache übersetzt – und umgekehrt.
Wenn sie als Gemeinde zusammenkommen und Gottesdienst feiern, dann treffen zudem unterschiedlichste kirchliche Traditionen aus der Ukraine, aus Kasachstan und aus Russland aufeinander. Waren es bisher mehrheitlich Menschen aus Osteuropa, die seit vielen Jahren in Deutschland leben und arbeiten, machen inzwischen Geflüchtete aus der Ukraine die Hälfte der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher aus.
Die Gruppe besteht aus etwa 80 Mitgliedern, etwa 60 sind jeden Sonntag vor Ort. Nach dem Gottesdienst – übrigens mit einem parallelen Kindergottesdienst – gibt es immer noch Kaffee, Tee, Kuchen und Speisen, um miteinander ins Gespräch kommen zu können.
Herzlich willkommen
Zur Leitung der Gruppe wählten die Mitglieder Alexej Bedasch. Der Arzt für Innere Medizin ist zudem Mitglied der „Gastgemeinde“, der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd, und macht inzwischen sogar eine theologische Ausbildung zum Prädikanten bei der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Der gebürtige Ukrainer, der seit 2005 in Deutschland lebt, organisiert mit einem Team die Gottesdienste, in denen Lieder in russischer und deutscher Sprache gesungen werden und deren Übersetzung auch angezeigt wird. Auch die Predigten in russischer bzw. ukrainischer Sprache werden direkt ins Deutsche übersetzt, „denn wir freuen uns auch über Besucherinnen und Besucher, die nur Deutsch verstehen“ erklärt der 44-Jährige.
Regelmäßiger Gast
Regelmäßiger Gast ist Pfarrer Rainer Kaspers aus der Gastgebergemeinde, der alle zwei Monate im Gottesdienst predigt, aber auch dazwischen ist er hin und wieder selbst vor Ort und feiert einfach mit. Die Gruppe lädt Interessierte herzlich zu ihren Gottesdiensten und den anschließenden Begegnungen ein. Infos zur Gruppe und zur Gastgebergemeinde gibt es im Netz unter www.evaufdu.de.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.