Letzte Durchführung des Projektes „Schüler leiten eine Station“ am Helios Klinikum Duisburg
Aller guten Dinge sind drei

Das Corona-Lächeln beweist: Schülerstationsleiterin Kim Szafranek (r.) und die anderen TeilnehmerInnen zogen am Ende eine positive Bilanz mit Sandra Weidlich (l.), stellvertretende Leitung Bildungszentrum des Helios Klinikums Duisburg, und Peter Frankenstein (vorne links), Leiter Personalentwicklung und Fortbildung.
Foto: Helios
  • Das Corona-Lächeln beweist: Schülerstationsleiterin Kim Szafranek (r.) und die anderen TeilnehmerInnen zogen am Ende eine positive Bilanz mit Sandra Weidlich (l.), stellvertretende Leitung Bildungszentrum des Helios Klinikums Duisburg, und Peter Frankenstein (vorne links), Leiter Personalentwicklung und Fortbildung.
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„Zutrauen veredelt den Menschen“, war das Motto, unter dem das Projekt „Schüler leiten eine Station“ am Helios Klinikum Duisburg 2018 ins Leben gerufen wurde. Wie gut dieses Konzept aufgeht, bewies auch die dritte „Schülerstation“, die sowohl auf einer Station der Kinderklinik am St. Johannes in Hamborn, als auch auf einer geriatrischen Station an der Marien Klinik stattfand. 
Dabei übernahmen die Auszubildenden zum Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpfleger aus dem Mittel- und Oberkurs des in Hamborn ansässigen Helios Bildungszentrums die Geschicke der Station. Drei Wochen mussten sie die Früh-, Spät- und Nachtdienste abdecken, den zugehörigen Dienstplan erstellen und Krankheitsausfälle kompensieren.

„Wir haben von vorne bis hinten alle Aufgaben auf der Station übernommen. Unser Fokus lag dabei ganz klar auf der Pflege, also der Arbeit am Menschen. Wir haben aber auch mit den behandelnden Ärzten und anderen Abteilungen im Haus kommuniziert, die Dokumentation durchgeführt und verschiedenste Verwaltungsaufgaben erledigt, damit die Station funktioniert“, erklärt Kim Szafranek, die für die Dauer des Projekts die Rolle der Leitung auf einer Station der Kinderklinik übernahm.
 

Sprung ins
kalte Wasser

Der „Sprung ins kalte Wasser“ ist zwar durchaus Teil des Konzepts von „Schüler leiten eine Station“, aber natürlich waren die examinierten Pflegekräfte der Station rund um die Uhr dabei, um im Notfall beim „Schwimmen“ zu helfen. Begleitet wurden die Auszubildenden auch von ihren Kursleitungen, die regelmäßige Reflexionsgespräche auf den Stationen durchführten.

„Wir konnten jederzeit auf die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zurückgreifen und durften so viele Erfahrungen mitnehmen, die wir nach der Ausbildung gut anwenden können“, so Szafranek, die mit ihrer Ausbildung im März 2021 fertig wird. „Das ist wirklich eine spannende Erfahrung und vermittelt uns ein ganz anderes Bild vom Stationsalltag als die praktischen Einsätze, die wir als Krankenpflegeschüler sonst auf Station machen“, lautet dann auch ihr Fazit.
 

Nächster Halt
„Schulstation“

Und auch Sandra Weidlich, stellvertretende Leiterin des Bildungszentrums, zeigt sich von der Entwicklung ihrer Schützlinge begeistert: „Es ist toll zu sehen, wie die Krankenpflegeschülerinnen und -schüler sich im Laufe des Projekts entwickeln und an ihren Aufgaben wachsen. An vielen Stellen müssen sie zwar ihre Komfortzonen verlassen, aber sie kämpfen sich durch, und das mit viel Freude und großer Motivation.“

In gewisser Weise wird der Erfolg des Projektes ihm zum Verhängnis, denn die dritte „Schülerstation“ soll auch die letzte gewesen sein. „Die positiven Erfahrungen haben uns dazu veranlasst, das Projekt „Schüler leiten eine Station“ in eine dauerhafte Einrichtung umzuwandeln. Ab Ende des Jahres wollen wir eine eigene Schulstation betreiben, in der unsere Krankenpflegeschülerinnen und -schüler unter den wachsamen Augen von Praxisanleitern, also besonders erfahrenen und zusätzlich pädagogisch qualifizierten examinierten Kolleginnen und Kollegen, dauerhaft die Möglichkeit haben, mehr Verantwortung zu tragen und sich im realen Stationsalltag zu beweisen und daran zu wachsen. Das hebt das Niveau der Praxiseinsätze während der Ausbildung auf ein neues Level“, so Weidlich.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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