Die Hamborner Leibniz-Gesamtschule war trotz Corona erfolgreich und blickt zuversichtlich nach vorne
Weiterhin auf einem guten Weg
„Was war das für ein Jahr?“, fragen sich nicht nur die Schülerinnen, Schüler, Lehrer und Eltern der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule in Hamborn. Aufgrund der Corona-Pandemie war halt vielen anders, manchmal gab es mehr Frust als Lust. „Und dennoch“, so Schulleiter Karl Hußmann, „werden wir den trotz Corona erfolgreichen Weg des vergangenen Jahres auch in 2021 weiter beschreiten.“
Wie sich im neuen Jahr nach den Weihnachtsferien der Unterricht genau gestalten wird, ist längst nicht nicht geklärt. Die oft wechselnden Verlautbarungen, Empfehlungen und Entscheidungen aus dem NRW-Schulministerium sorgen nicht gerade für Planungssicherheit. Das betrifft nahezu alle Schulformen und Schulen, so halt auch die Leibniz-Gesamtschule, die aber sowohl für den Präsenz-, als auch für den Digital-Unterricht gerüstet ist.
Neben dem „eigentlichen Lehrstoff“ legt man dort weiterhin großen Wert auf die vielen unterschiedlichen Projekte in Sachen Kultur, Sport, Gesellschaft und Sozialverhalten, getreu der alten Lateiner-Weisheit „Nicht für die Schule, für das Leben lernt ihr!“ Dass all' das nachhaltige Wirkung hat, zeigen einige Auszeichnungen, die die Schule im Jahr 2020 erhalten hat, und auf die man mit Recht stolz ist. Auch das neue Jahr soll ein im wahren Sinn des Wortes „ausgezeichnetes“ werden. So wurde die Leibniz-Gesamtschule für ihre erfolgreiche Teilnahme an der Landeskampagne „Schule der Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung 2016-2020“ geehrt und prämiert.
Preiswürdige
Schulgarten-/Bienen-AG
Die beteiligten Schüler hatten gemeinsam mit den Lehrkräften und Sozialpädagogen in den vergangenen vier Jahren ökologische, ökonomische und soziale Aspekte der nachhaltigen Entwicklung vor dem Hintergrund der Globalisierung praxisnah umgesetzt. Preiswürdig war besonders die „Schulgarten/Bienen-AG“. Hier führten die Schüler an den Bienenstöcken alle wichtigen Arbeiten der Imkerei durch und kümmerten sich um den Schulgarten und bauten alles, was im Garten benötigt wird. Die Leibniz-Gesamtschule wird auch zukünftig aktiv an den Kampagnen teilnehmen, da Bildung für nachhaltige Entwicklung als wichtiges Thema in und an der Schule gesehen wird.
Und noch etwas hat für Furore gesorgt und den Blick über den Tellerrand erweitert. Das Motto „Geht nicht – gibt's nicht“ haben sich die Schülerinnen Chantal und Lilly zu eigen gemacht. Sie sind Mitglieder des „Erasmus-Plus-Kurses“, der von den Englischlehrerin Bettina Wegner geleitet wird. In einer Projektwoche im letzten Oktober standen die Partnerländer Polen, Spanien, Italien und Portugal im Mittelpunkt.
Buch über die
Jugendsprache
Das Erasmus-Plus-Projekt „Beyond Borders“ beinhaltet normalerweise Reisen in andere Länder der EU. Diesmal wäre der Leibniz-Kurs nach Polen gefahren. Da das aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, hatte die Kursleiterin aus Polen die Idee, das vorgesehene Projekt über Videokonferenzen durchzuführen. Chantal und Lilly: „Wir haben zusammen in internationalen Teams Podcasts aufgenommen und mit unseren iPads bearbeitet. Am Ende haben wir ein mehrsprachiges Buch über Jugendsprache mit einer App erstellt. Alles auf Englisch, und die Zusammenarbeit mit den anderen Ländern hat uns richtig gut gefallen und viel Spaß gemacht.“ Diese Projekt hat internationale Beachtung und Wertschätzung erfahren. Wie heißt es doch so schön: „Learning by doing!“
Zudem gab es an der Schule noch einen ganz besonderen Grund zur Freude. Zwei ihrer Schüler gehören zu den Preisträgern von „Rotary macht Schule“. Die vier Rotarier Clubs in unserer Stadt, die Clubs Duisburg und Alte Abtei, Rotaract und Inner Wheel zeichnen alljährlich erfolgreiche und engagierte Schüler mit Flucht- und Migrationshintergrund aus. Zu ihnen gehört Isara Zammar, die 2015 ohne jegliche Sprachkenntnisse aus Syrien nach Deutschland kam und an der Leibniz-Gesamtschule das Abitur anstrebt, um anschließend zu studieren. Der zweite „Leibniz-Preisträger“ ist Omrou Alkais. Er stammt ebenfalls aus Syrien, besucht besucht derzeit die 10. Klasse und gilt als naturwissenschaftliches Talent. „Es gibt also eine ganze Menge bei uns, das uns zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt“, so Schulleiter Hußmann.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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