Weihnachtsmarktbilanz: Schnee schreckte ab

Nässe, Kälte, Schnee: Die Besucher des Weihnachtsmarktes wetterfest ein. WA-Foto: Kirchner
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  • hochgeladen von Sabine Justen

Die ersten zehn Tage lief‘s prima, dann aber schreckten Schnee und Eis so manchen Besucher vom Gang über den Duisburger Weihnachtsmarkt ab. Ergebnis: Die Besucherzahlen blieben noch mehr als im vergangenen Jahr unter der angestrebten Zwei-Millionen-Marke. „Das Weihnachtsmarktgeschäft ist eben extrem wetterabhängig“, erklärt Uwe Gerste, Chef der Duisburg Marketing GmbH, und zieht eine durchwachsene Bilanz.
Bei Schnee und Eis schmeckt der Glühwein zwar noch mal so gut, wird die Bratwurst aber auch schnell kalt und der Gang entlang der Weihnachtsmarktbuden mitunter zur Rutschpartie. Und so fällt die Bilanz in Sachen Weihnachtsmarkt in diesem Jahr auch recht durchwachsen aus. Uwe Gerste, Chef der Duisburg Marketing GmbH, verzeichnet eine noch geringere Frequenz als im vergangenen Jahr insbesondere an den sonst so gut besuchten Dezember-Wochenenden. So hatten sich zwar mehr Busse mit Besuchern aus den Niederlanden und Belgien als im Vorjahr angemeldet, ein Viertel davon ist aber nicht gekommen.
Beim Umsatz zeigen sich die Weihnachtsmarkthändler zwiegespalten. Bei einer Befragung zur Mitte des Weihnachtsmarktes, an der sich die Hälfte der insgesamt 130 Standbetreiber beteiligte, zeigten sich zwölf Prozent erfreut über höhere Umsätze, 18 Prozent erzielten den gleichen Umsatz wie im vergangenen Jahr, 70 Prozent klagten über geringere Umsätze.
Kritik an der Höhe der Standmieten weist Gerste zurück. Die seien zum einen in 2010 nicht angepasst worden, zum anderen im Vergleich zu Nachbarstädten in Duisburg eher moderat. Zudem gelte es, mit den Mieten die Kosten des Weihnachtsmarktes in Höhe von 400000 Euro komplett zu refinanzieren. Die Stadt gibt keinen Cent dazu.
Das Schneechaos hat auch den Stadtwerken als Betreiber der Eisbahn am Kuhtor zu schaffen gemacht. Hier wagten sich ebenfalls weniger Besucher aufs Eis. Kein Wunder, musste doch die Eisfläche zwischendurch immer wieder vom Schnee geräumt werden. Dafür gab‘s mehr Kontakte am gemeinsamen Info-Stand mit der DVG. Schnee und Eis ließen und lassen mehr deutlich mehr Bürger auf Bus und Bahn umsteigen.
Allerdings hat sich das von der Duisburger Verkehrsgesellschaft angebotene Weihnachtsmarkt-Ticket schlechter verkauft. Ob‘s an der Preispolitik lag, soll nun analysiert werden.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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