Denkmalschutz in Hüttenheim
Von der Arbeitersiedlung zum Innovationsstandort
Die historische Siedlung Alt-Hüttenheim ist über die Stadtgrenzen hinaus für seine schönen Bauten bekannt. Im Dezember 1986 wurde sie als Baudenkmal eingetragen und steht seitdem unter Denkmalschutz. Nun wird aus der Arbeitersiedlung ein Zukunftsquartier.
Im Rahmen des Aufbaus eines Netzwerkes von Wasserstoff-Zentren für Mobilität soll in Hüttenheim das Technologie- und Innovationszentrum Wasserstoff (TIW) entstehen. Dank der bereits bestehenden Infrastruktur der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH kann in Duisburg kurzfristig in die Wasserstofftechnik investiert und damit der Strukturwandel der Region vorangetrieben werden.
Ein Stadtteil im Wandel
Gleichzeitig soll die Hüttenheimer Reformarchitektur des 20. Jahrhunderts beibehalten werden, die als Beispiel der Stadtbaukunstbewegung dieser Zeit gilt und der Grund für die Einordnung der Siedlung als Denkmal ist. „Hier in Hüttenheim trifft Innovation auf Tradition. Gleich neben dem hochmodernen Wasserstoffzentrum steht die alte, wunderschöne Siedlung. Ihr Erhalt liegt uns allen am Herzen, weswegen wir bei der Instandhaltung und Restaurierung ein besonderes Auge auf die Erhaltung des Denkmals Hüttenheim haben – alles in Abstimmung mit der Denkmalbehörde der Stadt“, erklärt Sebastian Lott, Vonovia Regionalbereichsleiter.
Zeitgenössische Architektur und Stadtentwicklung
Hüttenheim entstand in den Jahren 1911 bis 1914 als Arbeitersiedlung für das Hüttenwerk und wurde bereits 1929 als Duisburger Stadtteil eingemeindet. Der damalige Wohnungsbau orientierte sich an dem zeitgenössischen Stil reformorientierter städtischer Mietshäuser. Wahrzeichen der Siedlung ist der historische Uhrenturm, welcher den früheren Werkarbeitern als Orientierung bei den Arbeitsschichten diente. Eine Besonderheit der architektonischen Struktur sind zudem die halböffentlichen und begrünten Innenhöfe, die der Siedlung aufgrund ihres Gemeinschaftscharakters eine besondere Qualität verleihen. Prägnant sind auch die vielen Torbögen, die Einheitlichkeit der Fassaden, Fensterläden und Dächer.
Umbauten gemäß der Denkmalschutzfibel
Um die Besonderheiten der Geschichte, Architektur und des Städtebaus der Siedlung zu erhalten, hat die Stadt Duisburg eine Denkmalschutzfibel herausgegeben. Mit spezifischen Erhaltungs- und Gestaltungszielen trägt sie zum Schutz und zur Pflege des Denkmals Hüttenheim bei. Durch die planungs- und baugeschichtliche Einführung gibt die Fibel gleichzeitig Einblicke in die Historie der Siedlung und liefert Gründe für deren Erhalt. Um eine denkmalgerechte Sanierung und Modernisierung zu gewährleisten, spricht Vonovia als Eigentümer der Wohnungen alle Gestaltungs- und Änderungsmaßnahmen mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Duisburg ab.
„Die Identität der Siedlung Hüttenheim trotz des Modernisierungsbedarfs so zu erhalten wie sie ist, ist eine Herausforderung. Alle Veränderungen am Erscheinungsbild der Siedlung sind unter Abwägung der privaten und öffentlichen Interessen im Einzelfall durch die Denkmalbehörde zu entscheiden. Das wissen alle Beteiligten. Hier ist Vonovia ein sehr verantwortungsbewusster Verhandlungspartner, der bei allen Maßnahmen immer auch die Interessen der Bürger und der Stadt Duisburg beachtet“, so Martin Breil, Leiter der Unteren Denkmalbehörde. So konnte die Siedlung durch die Fassadenreinigung, Sanierung der Gauben und Gesimse, Treppenhausrenovierungen und Haustürenaufarbeitung instandgehalten werden – bei gleichzeitigem Erhalt der baulichen Besonderheiten Hüttenheims.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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