Duisburg: Das Kultur- und Stadthistorische Museum ist wieder geöffnet
Unter Einhaltung der Schutz- und Hygieneregeln

Die Besucher werden nun von „Gerry Mercator“ mit Mundschutz begrüßt. | Foto: Stadt Duisburg
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Das Kultur- und Stadthistorische Museum ist wieder geöffnet. Unter Einhaltung der Schutz- und Hygieneregeln gibt es spannendes Neues und Altbewährtes zu entdecken.

Von Jörn Esser

Von außen konnte man in den letzten Wochen den Eindruck gewinnen, mit der Schließung sei auch jegliche Arbeit im Museum eingestellt worden. Zumindest Besucher kamen nicht mehr hinein und alle Veranstaltungen wurden wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Doch hinter den Kulissen haben die Mitarbeiter mit aller Kraft daran gearbeitet, das Haus auf eine Wiedereröffnung vorzubereiten und den Kontakt zu den Duisburgern zu halten.

Die Besucher werden nun von „Gerry Mercator“ mit Mundschutz begrüßt. Die freundliche Karikatur des berühmten Kartographen erinnert alle Besucher daran, sich an die vorgegebenen Abstandsregeln und natürlich an die Mundschutz-Pflicht zu halten.
Besonderes lohnt sich die Sonderausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“ – Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma. Die Eröffnung der Ausstellung sollte am 2. April stattfinden. Aufgrund der Schließung musste dieser Termin leider ausfallen. Ab sofort ist die Ausstellung aber für Besucher geöffnet.

Die Besucher werden nun von „Gerry Mercator“ mit Mundschutz begrüßt

Die Ausstellung thematisiert die Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit der Sinti und Roma im Nationalsozialismus bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Die Präsentation macht die zerstörten Lebenswege hinter den abstrakten Dokumenten der bürokratisch organisierten Vernichtung sichtbar. Historische Familienfotos von Sinti und Roma geben Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen und lassen sie als Individuen hervortreten. Behandelt wird auch die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti-und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989.
Das Duisburger Zentrum für Erinnerungskultur hat die Ausstellung um einen lokalgeschichtlichen Teil zur Verfolgung der Sinti in Duisburg angereichert. Es werden Einzelbiografien von Menschen vorgestellt, die Opfer der rassistischen Gewaltherrschaft wurden.

Die Besucher werden nun von „Gerry Mercator“ mit Mundschutz begrüßt. | Foto: Stadt Duisburg
Besonderes lohnt sich die Sonderausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“ – Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma. | Foto: Stadt Duisburg
Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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