Unbeschwert feiern - nur wo?

Die Altweiberparty auf dem Kometenplatz steht möglicherweise vor dem Aus. Archivfoto: Kirchner
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Innenminister Ralf Jäger hat am Mittwoch die Projektgruppe „Sicherheit von Großveranstaltungen“ vorgestellt. Die Projektgruppe soll überprüfen, ob die für die Genehmigung von Großveranstaltungen erlassenen Vorschriften ausreichend Sicherheit gewährleisten. „Die Menschen sollen bei Rosenmontagszügen, Schützenfesten und anderen Großveranstaltungen sicher und unbeschwert feiern können“, sagte Innenminister Ralf Jäger.
Die Projektgruppe wird die bisherigen Verfahren zur Genehmigung von Großveranstaltungen analysieren und auswerten. Am Ende der Projektarbeit könnte ein Katalog verbindlichen Sicherheitsstandards für die Genehmigung und Überwachung von Großveranstaltungen stehen. „Die Menschen in NRW, die Großveranstaltungen besuchen, müssen darauf vertrauen können, dass ihre Sicherheit auch in Zukunft Vorrang vor kommerziellen Interessen behält. Großveranstaltungen sicherer zu machen, bedeutet nicht sie zu verhindern, sondern alles zu tun, damit Menschen unbeschwert und fröhlich feiern können“, erklärte Ralf Jäger.
Bereits im August 2010 hatte das Innenministerium als Reaktion auf die Tragödie bei der Loveparade in Duisburg Regelungen getroffen, die sicherstellen sollen, dass sich ein solches Unglück in NRW nicht wiederholt. So ist das Genehmigungsverfahren von Großveranstaltungen unter freiem Himmel bis auf weiteres mit dem Kreis oder der Bezirksregierung abzustimmen. Für die Genehmigung ist in jedem Fall ein Sicherheitskonzept des Veranstalters notwendig.
Die erhöhten Sicherheitsauflagen bringen indes den Straßenkarneval in Duisburg in Gefahr. Zwar kann der 49. Kinderkarnevalszug der KG Rot-Weiß Hamborn am Sonntag, 6. März, zur Freude der kleinen Närrinnen und Narren und ihrer großen Begleiter starten, doch steht nun möglicherweise die Riesen-Altweiberfete auf dem Kometenplatz in Walsum vor dem Aus.

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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