Unbeschreiblich: Ruhr in Love 2012!
Über die Verschiedenheit der Geschmäcker wurden schon viele Gedanken geformt und niedergeschrieben.
So definiert sich die Variation der Menschen, ihre Vorlieben, Empfindungen, Erlebnisse und der Welt um uns herum.
Des einen Beweggrund Reißaus zu nehmen beschert vielen anderen Freudentränen und entspannte Momente auf den Knien dankend mit einem verklärten Lächeln auf den Lippen.
Dankbarkeit für unvorstellbar schöne Erlebnisse.
Genüsse über alle, oder mehrere Sinne zu erfahren steigern die Lebenswürdigkeit, lassen diese erst entstehen – wenn man es zulässt.
Genug der schwülstigen Worte. Was mag sich nun konkret dahinter verbergen?
Profan-primitive Dinge wie ein Musikfestival vielleicht. Massen von fröhlich-entspannten Menschen unter einem strahlenden Sonnenhimmel, in einer grün-bunten Umgebung. Unterlegt mit einem wilden Gewummer, schrill-scheppernden Melodien. Unglaubliche Abwechslung innerhalb weniger 100 Meter im Karree.
Dass ich sowas noch mal erleben darf. Hier: Ruhr in Love, elektronische Musik erster Kategorie auf dem Gelände der (ehemaligen) Oberhausener Landesgartenschau.
Über 30 Bühnen und Areas reihten sich aneinander, bespielt von hochtalentierten Musikern/DJs, gefeiert und betanzt von ungezählten Leuten bester Laune.
Toll: an einer Bühne dröhnten die sehr melodischen Bässe dermaßen kräftig durch Mark und Bein, dass mein Blick gewellt wurde, wie ein geworfener Kieselstein die spiegelglatte Oberfläche eines Sees verzerrt.
Wunderbar. Und das ganz sicher ohne Drogen. Muss man erlebt haben.
Ein durch und durch positives und gelungenes Fest, mitten im Ruhrgebiet, sowas gibts auch.
Leider wurde dies medial weitestgehend beharrlich ignoriert. Die Lokale Presse nahm weder im Vorfeld noch heute Notiz davon.
Die zweitgrößte Zeitung der Region berichtet heute zwar über mehrere Verletzte bei einer Schaumparty am Rande der Eifel, nicht jedoch über eines der größten Festivals Deutschlands, direkt vor der Haustür von Redaktion und Lesern.
Ganz ohne Skandale oder politisch verwertbare Interessen schafft es auch ein solch großer Event eben nicht in die Schlagzeilen. „Alles gut!“ will niemand lesen?
Das kann nicht wahr sein.
Ich nämlich schon.
Autor:Peter Neppl aus Duisburg |
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