Ev. Kirche - Kostenfreie Broschüre zu Bestattungen
"Über den Tod hinaus Hoffnung"

Das Bild zeigt Mitglieder des Redaktionsteams, das die Broschüre zum Thema Bestattung geschrieben hat, vor dem Duisburger Lifesaver-Brunnen. V.l. Sören Asmus, Esther Immer, Birgit Brügge und Daniel Drückes. Pfarrer Jürgen Muthmann fehlt auf dem Foto.
Foto: Rolf Schotsch
  • Das Bild zeigt Mitglieder des Redaktionsteams, das die Broschüre zum Thema Bestattung geschrieben hat, vor dem Duisburger Lifesaver-Brunnen. V.l. Sören Asmus, Esther Immer, Birgit Brügge und Daniel Drückes. Pfarrer Jürgen Muthmann fehlt auf dem Foto.
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Gott sei Dank, haben die meisten Menschen nicht regelmäßig mit Tod und Trauer zu tun. Gerade deshalb kommt es aber im Sterbefall bei vielen Angehörigen zur Verunsicherung: Viele wissen nicht, was bei einer Trauerfeier genau passiert, wie man sich dann auf dem Friedhof verhalten soll.

Man fragt sich, ob Kinder teilnehmen sollten und dürfen, welche Musik passend wäre oder warum ein Trauergespräch wichtig ist und hilfreich sein kann. Ein Team aus dem Evangelischen Kirchenkreis Duisburg hat eine Broschüre erarbeitet, die Antworten auf Fragen dieser Art bereithält und ermutigt, im Gespräch mit Pfarrerinnen und Pfarrern die Wünsche der Angehörigen für die Trauerfeier einzubringen.

Das 32seitige Heft ist jetzt in den Gemeinden und Einrichtungen des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg in den Auslagen kostenfrei zum Mitnehmen. Auf Anfrage unter Tel. 0203 / 29513500 wird sie nach Angabe von Namen und Adresse auch kostenfrei per Post zugeschickt. Zudem steht die Broschüre im Netz unter www.kirche-duisburg.de als Download bereit und wird auch gerne auf Anfrage über info@kirche-duisburg.de als PDF zugemailt.  

Würde von Person, Ort
und Gottesdienst wahren

Birgit Brügge ist seit wenigen Monaten im Ruhestand, doch der langjährigen Pfarrerin war die Mitarbeit an diesem Thema sehr wichtig. Sie hat unzählige Bestattungen geleitet und viele Trauergespräche vorab geführt und rät, sich schon in guten Zeiten Gedanken über Zeiten des endgültigen Abschieds zu machen.

Das Team möchte mit dem Heft aufzeigen, betont Pfarrrein Brügge, dass Angehörige beim Sterbefall Unterstützung durch die Bestattungsunternehmen, aber auch durch die Pfarrerinnen und Pfarrer erfahren, mit denen über die Gestaltung der Trauerfeier sprechen. „Seien Sie mutig, Ihre Vorstellungen klar zu formulieren. Auch Ungewöhnliches ist möglich, solange die Würde der Person, des Ortes und des Trauergottesdienstes gewahrt bleibt und der Ablauf dem Wesen einer christlichen Bestattung entspricht.“

Pfarrerin Esther Immer findet, dass die Broschüre auch dazu da ist, um in einer Zeit der Verunsicherung, des Schocks und der Trauer eine erste Hilfe und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu finden. Die Rede ist an allen Stellen von der Hoffnung, „Über den Tod hinaus Hoffnung“, so auch der Titel der Broschüre. 

Auch die Wahl der Musik
spielt eine große Rolle

Pfarrerin Immer, die in der Evangelischen Gemeinde Obermeiderich und in den Pflegeheimen des Christophoruswerkes als Seelsorgerin tätig ist, wird oft um Rat gefragt, wenn Kinder im unmittelbaren Familienkreis mit betroffen sind. „Sollen sie mitkommen zum Friedhof, ist das nicht zu schwer für die Kinder, oder für mich als Mutter / Vater: Kann ich dann noch trauern?“ Im Gespräch finden sich dann Lösungen auch zu solchen Fragen, die weit über die reine Organisation der Bestattung hinausgehen.

Pfarrer Jürgen Muthmann, der ebenfalls an dem Heft mitgearbeitet hat, weiß wie auch die anderen aus Erfahrung, dass die Wahl der Musik einer der wichtigen Punkte bei der Gestaltung der Bestattung ist. Hier sei sehr viel möglich, und die Zeiten, dass ausschließlich Kirchenlieder gespielt oder gesungen werden, sind längst vorbei: So berichtet Pfarrerin Immer, dass bei einer Beerdigung das Lied erklang, das auf dem Kreuzfahrtschiff „Aida“ gespielt wird, wenn es den Hafen verlässt.

Von den Pudhys bis
zu Anderas Gabalier

„Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt“ von den Puhdys sei hoch im Kurs, noch höher allerdings und sehr häufig gespielt werde „Amoi seg’n ma uns wieder“ von Andreas Gabalier. Warum nicht, sagt auch Daniel Drückes, Kirchenmusiker und Pop-Kantor im Kirchenkreis, der für die Broschüre zur Anregung einige Beispiele für Stücke zusammengestellt hat, die bei Trauerfeiern gespielt werden. Ein QR-Code im Heft führt direkt zu einer Playlist, wo man sich die Lieder im Netz anhören kann. Gabaliers persönliches Lied zum Tode seines Vaters ist auch mit dabei.

Sören Asmus, der bei der Erstellung der Broschüre alle Fäden zusammenhielt, kann sich für seine eigene Beerdigung das Lied „St. James Infirmary“ vorstellen. Daniel Drückes hingegen berichtet vom Wunsch seines über 80 Jahre alten Onkels, der möchte, dass ein Gospelchor auf seiner Beerdigung singt.

Und was geschieht
nach der Trauerfeier?

Die Broschüre geht über die Trauerfeier – zu der eine Checkliste und Infos zu Bestattungsarten aufgeführt sind – hinaus.  „Und danach…?“ heißt das Kapitel am Schluss, das den Lesenden erneut die Hand zur Begleitung reicht: „Nach der Trauerfeier beginnt eine neue Phase der Trauer. Wir lassen Sie dabei nicht alleine. (…) Wir begleiten Sie gerne. Sprechen Sie uns bitte an, wenn Sie das Bedürfnis haben.“

Autor:

Evangelischer Kirchenkreis Duisburg aus Duisburg

Am Burgacker 14-16, 44319 Duisburg
+49 203 29513501
info@kirche-duisburg.de
Webseite von Evangelischer Kirchenkreis Duisburg
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