"Stolpersteine in Marxloh verlegt"
Im Rahmen der noch bis zum Freitag, den 28. März 2014, verlängerten Ausstellung "Jüdische Spuren. Geschichte der Synagogengemeinde Hamborn mit Schwerpunkt Marxloh" hat die Geschichtswerkstatt der Ev. Kreuzeskirche Marxloh und der Heimatverein Hamborn e.V. zwei Stolpersteine für das jüdische Kaufmannsehepaar Bernhardine und Alfred Liebmann auf der Hagedornstraße 32 verlegen lassen. Die jüdische Familie hatte auf der Krügerstraße 3 in Marxloh ein Lederwarengeschäft. Bereits bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden zwei Fensterscheiben ihres Geschäftes eingeworfen. In der Reichspogromnacht wurde das Geschäft dann vollständig zerstört. Alfred Liebmann wurde zur "Schutzhaft" in das Polizeigefängnis Hamborn gebracht. Einige Monate später wurden Bernhardine und Alfred Liebmann in das "Judenhaus" auf der Hagedornstraße 32 in Marxloh umquartiert. Am 11. Dezember 1941 erfolgte ihre Deportation vom Hauptbahnhof Duisburg in das Ghetto in Riga. Dort verlaufen sich ihre Spuren, so dass beide im Jahr 1945 für tot erklärt wurden.
Dank gilt der Grillo Stiftung, die u.a. die beiden Stolpersteine für Bernhardine und Alfred Liebmann gespendet hat. Stellvertretend war die Leiterin des Grillo Archives, Dr. Monika Fehse, zur Verlegung erschienen. Neben dem Bundestagsabgeordneten für den Duisburger Norden, Mahmut Özdemir, waren weitere Lokalpolitiker erschienen. Insgesamt kamen 31 Teilnehmer zur Verlegung. Das Projekt wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit dem Jugendring der Stadt Duisburg und dem Heimatverein Hamborn e.V. . Der Leiter des Jugendringes, Christian Ladda, war ebenfalls erschienen. Die Verlegung der Stolpersteine nahm der Kölner Künstler Gunter Demnig persönlich vor. Er hat dieses Projekt der Stolpersteine ins Leben gerufen. Erinnert werden soll an Menschen, die von den Nazis vertrieben, deportiert, gemordet oder in den Freitod getrieben wurden. Die Steine werden vor den früheren Häusern und Wohnungen der Opfer des Nationalsozialismus in den Bürgersteig eingelassen.
Autor:Jörg Weißmann aus Duisburg |
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