Erfolgreiche Berufsorientierungswochen an der Leibniz-Gesamtschule
Stets einen Plan B in der Tasche haben
Die Schulzeit geht schnell vorüber und was dann? Studieren? Ja, aber was? Oder doch besser eine duale Ausbildung starten? Schüler sollten sich frühzeitig Gedanken um ihre Zukunft machen. Die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule in Hamborn sorgt seit langem für entsprechende „Gedankenstützen“.
„Wir wollen unseren Schülern dabei helfen, die richtigen Weichen zu stellen. Alle sitzen da in einem Boot, Schüler, Eltern und das gesamte Lehrerkollegium“, berichtet Schulleiter Karl Hußmann. Deshalb arbeite die Schule, so Hußmann, im Rahmen des Lehrplans mit den Bewerbungstrainern der IHK und Berufsberatern der Agentur für Arbeit sowie den akademischen Studienberatungen der Universität Duisburg-Essen eng zusammen.
Jetzt wurden die diesjährigen Berufsorientierungswochen für die Jahrgangsstufe Q1 an der Leibniz-Gesamtschule erfolgreich abgeschlossen. Für alle Schülerinnen und Schüler entwickelte die Schule verschiedene Angebote im Bereich der Studien- und Berufswahlorientierung. Nach der Devise „Bewerben kommt von Werben“ bekamen die Teilnehmer Rüstzeug auf den Weg, wie man schon bei der Bewerbung beste Werbung in eigener Sache machen kann.
Bewerbung ohne
Rechtschreibfehler
Yassine Zerari, Projektkoordinator der IHK, lud zu entsprechenden Bewerbungsworkshops ein. In jeweils zwei Stunden erarbeiteten die Schüler die Merkmale einer überzeugenden Bewerbung und nahmen dabei zahlreiche wichtige Hinweise mit, die sie teilweise verblüfften. Zerrari: „Neben guten Noten zählt vor allem, dass eine Bewerbung keine Rechtschreibfehler hat. Außerdem kann eine gute Note keine unentschuldigten Fehlstunden wettmachen.“ Um einen besseren Überblick über die Vielfalt der Berufe zu bekommen, riet der IHK-Fachmann den Schülern, sich zuerst über www.berufe.net zu informieren. Für Duisburg gilt überdies, dass es besonders im Bereich Spedition und Logistik interessante Angebote gibt.
Eigene Ziele seien wichtig, aber man sollte auch einen Plan B in der Tasche haben, meinten die Vertreter der Duisburger Arbeitsagentur. Sie informierten den Jahrgang über alle relevanten Wege, die nach dem Abitur möglich sind. Ein Schwerpunkt neben der Ausbildung und dem Studium nimmt dabei besonders das duale Studium ein, eine Kombination aus Ausbildung und Studium in einem Unternehmen. Der wichtigste Rat für die Schüler war, dass sie sich neben dem Wunschberuf halt immer einen Plan B überlegen sollen, denn es passiert nicht selten, dass der geplante Weg versperrt ist. Mit einem Plan B ist man flexibler. Frust und Enttäuschung vor dem Einstieg in den „Ernst des (Berufs-)Lebens“ könne man sich da ersparen.
Lockere Gespräche über
prägende Erfahrungen
Ein weiterer Höhepunkt war für viele Schüler der Besuch ehemaliger „Leibnizianer“, die nun eine Berufsausbildung oder ein Studium absolvieren und für Fragen zurück an ihre alte Schule gekommen sind. In lockeren Gesprächsrunden berichteten sie aus ihrem Arbeitsalltag oder Studium und gaben wertvolle Tipps und prägende Erfahrungen weiter. Einer der wichtigsten Hinweise war, sich frühzeitig über die Unternehmen oder Zulassungsbeschränkungen von Studiengängen zu informieren, um nicht wie „der Ochs vor dem Berg“ dazustehen.
Besonders hervorzuheben war, dass die Azubis neben tollen Eindrücken auch Bewerbungen der Schüler mit in ihre Unternehmen nahmen. „Eine bessere Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen, gibt es fast nicht“, stellte Schulleiter Hußmann fest. Während der ganzen Workshops herrschte so eine angenehme Atmosphäre, die einem Motivation gab, sich mit seiner Zukunft und den möglicherweise bevorstehenden Problemen zu befassen.
Impulse für den
künftigen Weg
Fazit: Die mehrtägige Veranstaltung ein voller Erfolg, weil sie bewusst das enorme Interesse der Schüler am Thema Beruf und Ausbildung in den Blickpunkt nahm und nicht nur Informationen, sondern auch wichtige Impulse für ihren zukünftigen Weg gab.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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