Schimmernde Farben, zersprengte Formen und ein grandioser Kracher
Giordano Bellincampi, der Römer aus Dänemark, gab bei dem 1. Philharmonischen Konzert sein Debüt. Im kommenden Jahr wird er den Posten des Generalmusikdirektors bei den Duisburger Philharmonikern übernehmen.
Der 1965 in Rom geborene, seit 1976 in Dänemark lebende Dirigent wirkte souverän und selbstbewusst. Schade allerdings, dass er kein Wort zum Publikum sprach. Eine kurze Vorstellung wäre nett gewesen.
Serge Zimmermann, der 20-jährige Sohn des bekannten Frank Peter Zimmermann, überzeugte in Samuel Barbers "Konzert für Violine und Orchester op.14". Trotz seiner Jugend hatte sich Serge Zimmermann musikalisch bereits bewährt. Er spielte mit Spitzenorchestern wir u.a. dem Münchner und Bamberger Symphonikern. Im Frühjahr d.J. gab er in den USA sein Debüt an der Seite des Pittsburgh Symphony Orchesters.
Mit Robert Schumanns "Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120" endete das 1. Philharmonische Konzert in dieser Spielzeit.
Das Publikum der fast ausverkauften Mercatorhalle war gutgelaunt, jedoch nicht überschwänglich. Ein solides Konzert, dem ein wenig der Charme fehlte. Trotzdem ein rundum gelungener Abend.
Ein Leckerbissen der ganz anderen Art fand im direkten Anschluss vor dem Theater Duisburg statt. Begleitet von dramatischer Musik (vom Band) wurde das Feuerwerk gezündet. Kurz - aber gewaltig. Eine Lichtchoreographie, bestens zur Musik abgestimmt, erhellte die frühe Nacht.
Nach dem Feuerspektakel (im Rahmen des Targobank-Lauf) leerte sich der Opernplatz recht schnell. Pech hatten die Veranstalter mit dem Mist-Wetter. Der einsetzende Nieselregen bescherte der im Anschluss spieltenden Band nur wenig Zuhörer. Auch wenn sie u.a. mit dem Hit "Entre dos Tierras" der spanischen "One-Hit-Wonder" Band "Héreos del Silencio" eine recht passable Vorstellung gaben, wollte man dann doch nur noch "rápido a casa" - schnell nach Hause.
Autor:Ingo Heinz aus Duisburg |
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