Scherlock-Holmes-Krimi
Klaus-Peter Walter: Sherlock Holmes und der Golem von Prag; KBV - Verlag Hillesheim 2016; 279 Seiten; ISBN: 978-3-95441-287-7
Man schreibt das Jahr 1912 / 13. Die k.u.k-Monarchie (Österreich-Ungarn) erlebt das Ende ihrer Blütezeit. Ein Verräter verkauft militärische Geheimnisse - auch Großbritanniens - an Rußland.
Mycroft Holmes bekleidet ein hohes Amt in Whihehall. Er schickt seinen Bruder Sherlock Holmes und Dr. Watson nach Prag, um den Verräter zu entlarven. Gleichzeitig nimmt Franz Kafka, seines Zeichens Versicherungs-Concipist und Schriftsteller, Kontakt zu Holmes auf. Er behauptet, einem leibhaftigen Golem begegnet zu sein - jener Figur aus der jüdischen Legende, die aus Ton besteht und der von Menschen Hand Leben eingehaucht wird.
Das Buch ist ein Pastiche, also ein Nachahmerwerk. Mycroft und Sherlock Holmes sowie Dr. Watson werden so originalgetreu wie möglich von Sir Conan Arthur Doyle übernommen. Mrs. Hudson erhält mich Catherine Vrchlikova ein Gegenstück in Prag; ihr wird mehr Platz und eine größere Bedeutung zugestanden. Inspektor Lestrade sowie die Baker Street Irregulars fehlen völlig.
Auch wenn Elemente aus der Literaturgeschichte mit einfließen, ist das Buch reine Fiktion und der Phantasie des Autoren entsprungen. Die beiden Nachworte benennen Entstehungsgeschichte des vorliegenden Werkes sowie historische Fakten,
Was ist von dem Buch zu halten? Es bietet gut lesbare Unterhaltung, ohne sich zu weit vom Original zu entfernen. Sherlock-Holmes-Liebhaber können hier also durchaus auf ihre Kosten kommen.
Walter ist Jahrgang 1955. Er wurde in Michelstadt im Odenwald geboren. Er hat in Mainz Slawistik, Philosophie und osteuropäische Geschichte studiert und 1983 promoviert. Heute lebt er als freiberuflicher Autor in Bitburg in der Eifel. Entsprechendes Grundlagenwissen über die Themen, über die er in seinen Büchern schreibt, kann also vorausgesetzt werden
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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