Rudi Behnke, ein Duisburger Künstler
"Meine Kreativität schöpfe ich aus dem Zusammenspiel von Lust und Leidenschaft, in der Erotik des Lebens, der Lust und Leidenschaft der Manie zur Kunst und Malerei," berichtet Rudi Behnke. Behnke ist ein Künstler, der sein Atelier beim Kunstverein Duisburg auf dem Weidenweg in Neuenkamp hat.
Am 27.1.1948 in Byritz / Brandenburg geboren, beganne er 1967 ein Kunststudium der Malerei bei Prof. Geiger in Wuppertal und 1969 ein (baptistisches) Studium der Theologie und Lemgo. Seit 1974 arbeitet Behnke freiberuflich als Maler und Lyriker. Seit 1990 kommt eine Dozententätigkeit (für Aquarell- und Ölmalerei) bei verschiedenen Institutionen dazu.
"Ich bin familiär vorbelastet, was die Malerei anbelangt," berichtet Behnke. "Mein Vater und Großvater haben auch schon gemalt." Darüber, daß er gleich zwei Studiengänge nicht abgeschlossen hat, stattdessen viel jobbte, darüber scheint der ansonsten eher umgänglich und freundlich wirkende Künstler nicht sprechen zu wollen. Was wohl damit zu tun hatte, daß er damals wohl seine Probleme mit dem sogenannten "Radikalenerlaß" hatte...
"Neben meiner Ölmalerei, der Objektgestaltung, den Schmuckentwürfen habe ich eine charakteristische Arbeitstechnik mit Wiedererkennungswert entwickelt. Der Maler Max Ernst experimentierte auch, indem er verdünnte Ölfarben auf der Leinwand verteilte, eine zweite Leinwand darauf legte und sie abhob. Ein Spannungsmoment. Die sichtbaren Farbstrukturen verschmolzen assoziativ in fantastische Landschaften und Formen. Diese Technik nannte er `Decalcomonie´. Diese entwickelte ich weiter. Für mich war es ein langer Prozeß. Aquarellfarbe auf Papier. Spezialpapier mit einem Radierstift und Bleistift, ohne Lupe, chirurgisch, minimalistisch, bis zur Vollendung, der Entstehung eines Aktes von Briefmarken bis Postkartengröße," stellt Behnke seine Kunst selbst vor.
Daß Kunst als freiberufliche Tätigkeit heute ein hartes Brot ist, davon kann auch Behnke inzwischen ein Lied singen. Aufträge von der öffentlichen Hand gibt es - den klammen Haushalten sei dank - kaum noch. Und was private Auftraggeber anbelangt, muß man sich schon streben und eventuell auch Arbeiten erledigen, die man nicht ausführen würde, wenn man nach Lust und Laune arbeiten könnte.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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