Rheingold auf dem Rhein

Würde er noch leben, könnte der Komponist Richard Wagner in diesem Jahre seinen 200. Geburtstag feiern. Das älteste Sinfonieorchester der Niederlande, das Utrechtsch Student Concert, ist nur 10 Jahre jünger. Und in Utrecht wird an das 300jährige Bestehen des Utrecht-Friedens erinnert. Die Grachten in Amsterdam gibt es seit 400 Jahren. "Utrecht, Amsterdam, Duisburg - sie werden durch den Rhein verbunden," berichtet Laura Koelmans.

Grund genug, die Oper Rheingold auf die Bühne zu bringen. Ein 135 Meter langes Rheinschiff, das normalerweise Produkte wie Getreide, Lebensmittel oder Sand transportiert, wird zu einem komplett ausgerüsteten, schwimmenden Musiktheater umgebaut und umfunktioniert. "Eine Weltpremiere," wie Koelmans, eine der Organisatorinnen aus den Niederlanden, betont. Ein 500 Personen zählendes Publikum, 14 Solisten, ein Orchester mit 90 Musikern, eine 30köpfige Crew, ein komplett ausgestattet Foyer und eine lebensgroße Leinwand werden das Schiff füllen. Das Schiff wird Anfang des Monates an der Mercatorinsel anlegen. Dort findet es nach Angaben der Organisatoren die idealsten Bedingungen für die beiden Aufführungen vor Ort.

Die Oper und die sinfonische Show "The Wagner Experience", die Leben und Schaffen Richard Wagners vorstellt, wird Anfang Juli 2013 zwischen Koblenz und Amsterdam zu sehen sein.

DuisPort, die Duisburger Hafengesellschaft, unterstützt die jungen Studenten aus den Niederlanden, die die Produktion auf die Bühne bringen, bei uns in Duisburg. "DuisPort engagiert sich normalerweise sozial und gesellschaftlich. Es ist aber naheliegend, sich auch kulturelle zu betätigen, wenn es um den Hafen geht," berichtet Erich Staake, Vorstandsvorsitzender des prominenten Duisburger Unternehmens.

Die Unterstützung durch DuisPort und die Nähe zu Holland waren nach Angaben von Koelmans der Grund, warum das musikalische Schiff bei uns in Duisburg anlegt. "Schiffe sind eigentlich eine leere Kiste aus Stahl. Wir nutzen deren Atmosphäre. Wir brauchen nichts abbauen und in Autos verpacken. Das Opernhaus fährt praktischerweise gleich zum nächsten Veranstaltungsort. Wir verbinden Kultur mit Industrie. Gerade die Industrie ist heute das Gold des Rheins, das Wohlstand bringt. Wir der Wagner Experience wollen wir ein junges, neues Publikum ansprechen."

Weitere Informationen, vor allem aber Karten gibt es im Internet unter www.rheingold2013.com. Aber auch das Ruhr Visitor Center, sprich: die gute alte Stadtinformation kann ein Ansprechpartner sein.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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