Orchester in Bewegung
Philharmoniker stellen Konzertsaison 2022/23 vor
Es sind 200 Seiten voller Emotionen und künstlerisch hochkarätiger Begegnungen – die Saisonbroschüre der bevorstehenden Konzertsaison 2022/2023 der Duisburger Philharmoniker ist frisch aus der Druckerei eingetroffen und verspricht eine vielfältige Spielzeit.
Mit ihrem neuen Projekt „ÉRCHOMAI - Das bewegte Orchester“ leisten die Duisburger Philharmoniker einen wichtigen Beitrag zum zukunftsfähigen Wandlungsprozess des Konzertbetriebes: Im Fokus des Programms steht eine stärkere Verankerung des Orchesters in der Stadtgesellschaft sowie eine größere Offenheit für die Vielfalt der Weltkulturen. Auch die Erweiterung des Repertoire-Kanons gehört zu den Zielen des Projektes, das durch das Bundesförderprogramm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ unterstützt wird. Die programmatischen Leitlinien spiegeln sich somit auch in den Philharmonischen Konzerten der Spielzeit 2022/2023 wider: Das Eröffnungskonzert (7./8. September) ist zugleich Teil des Jubiläumsprogramms zum 40-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft von Duisburg und Wuhan. In Gustav Mahlers später Vokalsinfonie „Das Lied von der Erde“ (prominent besetzt mit Christa Mayer und Klaus Florian Vogt) ist die Begegnung von Europa und Asien noch mit zahlreichen Klischees behaftet; für eine neue Perspektive sorgen hier Intermezzi aus der Feder der chinesischen Komponistin Yijie Wang.
Dauerbrenner auf dem Spielplan
Vom Reichtum kultureller Perspektiven leben auch das dritte Philharmonische Konzert (9./10.11. November) sowie das Abschlusskonzert der Saison (28./29.06.2023) – beides Programme mit spanischem Schwerpunkt. Die Entdeckerfreude der Duisburger Philharmoniker merkt man auch dem 10. Konzert (26./27.04.2023) an, mit einer Sinfonie des sächsischen Komponisten Christian Gottlieb Müller, die durch eine neue Initiative der Duisburger Philharmoniker aus ihrem Archivschlaf befreit wurde. Der „Call for Music“, bei dem das Orchester mit Musikwissenschaftlern nach vergessenen Werken forscht, wird in den kommenden Spielzeiten fortgesetzt. Doch auch die Repertoire-„Dauerbrenner“ sind natürlich auf dem Spielplan zu finden: Unter anderem die Sinfonie Nr. 9 von Anton Bruckner, Beethovens „Neunte“ (5. Konzert; 21./22. Dezember), Robert Schumanns „Szenen aus Goethes Faust“ (8. Konzert; 15./16.03.2023) oder Strawinskys „Le sacre du printemps“ (7. Konzert; 15./16.02.2023). Langjährige Verbindungen und die Begegnung mit jungen, spannenden Talenten prägen die Gästeliste der kommenden Saison: So ist zum Beispiel die junge britische Pianistin Isata Kanneh-Mason im 11. Philharmonischen Konzert zu Gast (24./25.05.2023). Außerdem die japanisch-kanadische Geigerin Karen Gomyo (4. Konzert; 30.11./01.12.2022), Blockflötistin Dorothee Oberlinger (9. Konzert; 05./06.04.2023) sowie Dirigentin Alondra de la Parra (7. Konzert; 15./16.02.2023). Marina Heredia ist „Artist in Residence“ Gemeinsam mit der Sängerin Marina Heredia blicken die Duisburger Philharmoniker über den Tellerrand der Klassik hinaus und entdecken die besondere Vitalität und Spontaneität des Flamenco. Ihr Debüt in Duisburg feiert Marina Heredia im dritten Philharmonischen Konzert (9./10.11. November) mit Manuel de Fallas Ballett „El amor brujo“ („Der Liebeszauber“). Im dritten Kammerkonzert (13. November) präsentiert Marina Heredia mit ihrem Ensemble die unterschiedlichen Schattierungen („Palos“), die der Flamenco in den einzelnen Landesteilen Spaniens hervorgebracht hat – Tango, Malagueña, Rumba und Fandango sind nur die berühmtesten von ihnen. Im Zentrum steht dabei Marina Heredias malerische Heimatstadt Granada, in der das Herz des Flamenco schlägt. Im 12. Philharmonischen Konzert (28./29.06.2023) ist Marina Heredia ein weiteres Mal zu Gast. Auch dem Education-Programm klasse.klassik stattet Marina Heredia im Rahmen ihrer Duisburger Residency einen Besuch ab. Am 10. und 11.11. November geht sie mit „Flamenco4Teens“ in die Schulklassen. Dann heißt es: Stühle und Tische beiseite und Platz für gesungene und getanzte Geschichten voller Temperament und Lebensfreude! Besondere Künstlerfreundschaften in den Kammerkonzerten Diesmal sind es gleich sechs europäische Spitzenformationen, die die hohe Kunst des Quartettspiels in Marksteinen des Repertoires ebenso wie in spannenden Novitäten hörbar werden lassen: Unter anderem das Aris Quartett, das Minguet Quartett, das Goldmund Quartett und das Kuss Quartett. Weitere klassische Formate wie das Klavier-Rezital sowie „gemischte“ Duo-und TrioAbende sind gleichfalls in dem beliebten Abonnement vertreten, dessen neun Termine durch einige Sonderkonzerte ergänzt werden. Daneben wagt sich die Reihe aber auch auf musikalisches Neuland – zu den großen, überwiegend nicht schriftlich fixierten Musiziertraditionen aus dem Mittelmeerraum, dem Iran und Südamerika.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.